Kreis Germersheim/Hatzenbühl Hunde bereit für Einsatz bei einsamen Senioren
Bereits Ende 2022 war der Besuchs- und Begleitungsdienst gestartet, allerdings noch ohne Hund. Im Zuge des Projektes Miteinander-Füreinander werden sozial isolierte Menschen zu Hause besucht, um Einsamkeit zu vermindern oder vorzubeugen. Darüber hinaus bringen die Teams auch Freude in Senioreneinrichtungen.
Den Blick richten die Malteser dabei nicht nur auf hochbetagte, pflegebedürftige oder körperlich eingeschränkte Menschen, die sich einsam fühlen. Besucht werden auch Menschen, die wenig Kontakte haben, weil sie soziale Ängste entwickelt oder sich schlicht aus Geldnot isoliert haben. Mittlerweile seien auch schon einige allein lebende Seniorinnen besucht worden, heißt es nun von den Maltesern.
Wenn der Hund dabei ist, öffnet sich der Mensch
Doch von Anfang an war auch der Einsatz von Hunden geplant. Tiere können oftmals Körper, Geist und Seele auf eine Weise berühren, wie es andere Menschen nicht schaffen. „Eine häufige Erfahrung: Sobald der Hund reinkommt, öffnet sich der Mensch, zeigt Emotionen“, sagte Sozialpädagogin Marion Karl, Leiterin des Nachbarschaftsbüros Hatzenbühl damals gegenüber der RHEINPFALZ.
Nach intensiver Ausbildung in der Hundeschule Freche Hummel und einer malteserinternen Schulung sind die neun Hunde bestens vorbereitet, selbst in stressigen Situationen ruhig zu bleiben. „Viele der Seniorinnen und Senioren hatten in der Vergangenheit selbst einen Hund“, beschreibt Karl die positiven Effekte des Besuchsdienstes. „Durch den Besuch fühlen sie sich an den eigenen Hund erinnert und beginnen über die Vergangenheit zu erzählen.“
Gerne können sich noch Menschen melden, die entweder besucht werden oder die ehrenamtlich den Besuchsdienst (auch ohne Hund) verstärken möchten. Das Projekt wird vom Bundeministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Kontakt
Marion Karl, Projektkoordination Miteinander – Füreinander