Karlsruhe Pfälzer drängt an die Spitze der Karlsruher CDU

Marc Nehlig.
Marc Nehlig.

Die Karlsruher CDU steht vor einer Zäsur. Nach 20 Jahren an der Spitze tritt der Kreisvorsitzende ab. Im Kampf um die Nachfolge wirft auch der in Hatzenbühl aufgewachsene Marc Nehlig seinen Hut in den Ring. Nach einem Jahr in der CDU möchte er als Vertreter der jungen Generation an die Parteispitze.

Viel war in den letzten Monaten in der Politik vom „Neuanfang“ die Rede. Nach dem Ende der Ära von Angela Merkel drängten sich viele um die neu sortierten Posten. Noch vier Jahre länger als Angela Merkel Bundeskanzlerin war, hielt der ehemalige Bundestagsabgeordnete Ingo Wellenreuther den Vorsitz des Kreisverbands der Karlsruher CDU inne. Nach seiner Niederlage als Direktkandidat bei der letzten Bundestagswahl tritt er ab. Mindestens zwei Kandidaten kämpfen am Samstag um seine Nachfolge. Kandidaturen sind theoretisch noch am Abend der Wahl möglich. Neben Nehlig hat auch die frühere Landtagsabgeordnete Katrin Schütz ihre Ambitionen bereits angekündigt. Unterschiedlicher könnten die beiden kaum sein.

Während die 55-jährige Schütz bis zum Mai diesen Jahres 15 Jahre unter anderem als Abgeordnete, Staatssekretärin und Generalsekretärin der CDU Baden-Württemberg hauptberuflich Politikerin war, ist der 27 Jahre alte Nehlig bislang noch ohne politisches Amt. Versucht hat es Nehlig schon mehrfach. Bereits als er noch in Hatzenbühl wohnte, kandidierte er für die Freie Wählervereinigung als Gemeinderat und scheiterte knapp. Nach seinem Umzug nach Karlsruhe wollte er 2020 Oberbürgermeister der Stadt werden. Als parteiloser Kandidat erreichte er sechs Prozent der Stimmen. Anfang 2021 trat er dann in die CDU ein, die er auf einem „absteigenden Ast“ sah. „Ich wollte politisch aktiv bleiben, habe aber gemerkt, dass es zwecklos ist als Ein-Mann-Armee in den politischen Kampf zu gehen“, sagt Nehlig. In den letzten Monaten stellte er sich in den Ortsverbänden der Partei vor. Beliebigkeit oder Gier nach Posten will er sich ob seiner verschiedenen Kandidaturen für politische Ämter nicht vorwerfen lassen. „Der CDU-Kreisvorsitz ist ein Ehrenamt, damit lässt sich kein Geld verdienen. Mir geht es auch nicht um Machtgeilheit, sondern den Willen etwas zu bewirken.“

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