Grünstadt Zur Sache: Neuer Sammelplatz für Mülltonnen benötigt

Mit den Streitereien in Kleinfrankreich ist auch die Polizei seit Jahren beschäftigt. „Im Februar 2017 wurden dort Sachverhalte bekannt, die ein polizeiliches Einschreiten erforderlich machten“, sagt auf Anfrage der Grünstadter Dienststellenleiter Sigfried Doll. Seither seien aus dem Bereich „verschiedene Strafanzeigen aufgenommen worden, darunter wegen Fahrens ohne Führerschein, fahrlässiger Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung“. Dabei sollen sogar mal eine Axt geschwungen und ein Briefkasten zertrümmert worden sein. Nach RHEINPFALZ-Informationen kam es auch zu Anzeigen wegen „mehrfacher Störung der öffentlichen Ordnung“ und „unerlaubter Wegenutzung“. Für Aufregung hat beispielsweise eine Aktion von Paul Ruster gesorgt. Mitte November hat der 19-Jährige sechs Mülltonnen von Nachbarn vier Meter hoch in die Bäume gehängt. Sabrina Joa informierte damals die RHEINPFALZ, der Abfallwirtschaftsbetrieb forderte das Abhängen der Behälter. Rolf Wendel erzählt: „Drei Wochen lang mussten wir unseren Abfall mühsam wegfahren.“ Ruster dazu: „Ich habe mich geärgert. Die Tonnen stinken, weil sie oft voll sind mit Hundekot und Schlachtabfällen. Sie wurden immer schon zwei Tage vor dem montäglichen Abfuhrtermin auf dem Sammelplatz abgestellt. Anschließend blieben sie dann bis zum Wochenende stehen und wurden von Tieren umgestoßen.“ Laut Kreissprecher Arno Fickus gab es zu dem Sachverhalt einen Ortstermin des Abfallwirtschaftsbetriebs unter Beteiligung des Ordnungsamtes: „Der Eigentümer des Areals, auf dem das Abstellen der Mülltonnen bisher geduldet wurde, lehnt eine weitere Nutzung als Sammelplatz ab. Vor Ort wurde sich auf eine Verlegung des Platzes auf ein gemeindeeigenes Grundstück verständigt, das nicht mehr nur über einen Privatweg, sondern über eine öffentliche Straße angefahren werden kann.“ Ob sich das vorgesehene Grundstück dafür eigne, werde derzeit geprüft.