Kandidaten im Porträt Arbeit in Wattenheim vorführen: Was Brauer für eine zweite Amtszeit plant

„Was mich antreibt, ist der Wunsch zu gestalten“: Bürgermeister-Kandidat und Amtsinhaber Carsten Brauer.
»Was mich antreibt, ist der Wunsch zu gestalten«: Bürgermeister-Kandidat und Amtsinhaber Carsten Brauer.

Carsten Brauer habe seine Bewährungsprobe bestanden, hieß es auf der Versammlung des CDU-Ortsverbandes, bei der der aktuelle Bürgermeister einstimmig für eine weitere Amtszeit nominiert wurde. Der 46-Jährige nimmt die Herausforderung gern noch ein zweites Mal an, auch wenn das als voll berufstätiger Familienvater nicht ganz so einfach ist.

In der ersten Legislaturperiode habe er das Ehrenamt ganz gut bewältigen können. Zum einen, weil er Beigeordnete habe, die ihn großartig unterstützten. Zum anderen habe er seine Wochenarbeitsstunden reduziert, so der Sparkassenbetriebswirt. Nicht zuletzt hat Brauer jede Menge Erfahrung in der Kommunalpolitik, die ihn schon immer interessiert habe.

„Ich war in der Jungen Union, saß mit 16 schon in den Fraktionssitzungen und bin mit 18 in die CDU eingetreten.“ Ab 1999 war er Mitglied im Rat seines Heimatdorfes Hettenleidelheim, im Verbandsgemeinderat und für zehn Jahre im Kreistag. Ab 2004 war er immer wieder Beigeordneter, auch in Wattenheim, wohin er 2005 zog, sowie auf VG-Ebene. 2008 bewarb sich Brauer um den Chefsessel der Verbandsgemeinde Hettenleidelheim.

Arbeit an vielen Vorhaben fortführen

„Was mich antreibt, ist der Wunsch zu gestalten“, sagt der Vater zweier Kinder, der darüber hinaus noch Vorstandsposten im Kreis-, Gemeinde- und Ortsverband der CDU innehat. Das Parteibuch sei für die Demokratie wichtig, für den Unterbau des Staatsgebildes, betont er. Bei Beschlüssen auf unterster Ebene allerdings spiele es weniger eine Rolle, da richte man sich mehr an der Sache aus. Die Entscheidungsfindung in den Gremien empfindet Brauer als konstruktiv und kreativ.

Sollte er wieder gewählt werden, möchte er die Arbeit an vielen Vorhaben fortführen. Ganz oben auf der Agenda stehe die Errichtung einer neuen Kita. Der Grundsatzbeschluss dazu im Mai 2023 habe die Sanierung des Hauses Fernekeß, mit dessen Zukunft sich schon drei Amtsvorgänger – Wilhelm Hemmer, Ernst-Albert Kraft und Andreas Werle – beschäftigt haben, in den Hintergrund rücken lassen. Das ebenso markante wie marode Gebäude lasse sich aktuell nur einigermaßen verkehrssicher halten. „Zwei Großprojekte parallel überfordern finanziell, personell und zeitlich.“

Neubau- und Gewerbegebiete entwickeln

Endlich verwirklicht werden sollte das Neubaugebiet „Am Bild“, das bedeutsam für die Weiterentwicklung des Dorfes sei. Eine Normenkontrollklage hatte es ausgebremst. Nachdem das Oberverwaltungsgericht in Koblenz den 2014 aufgestellten Bebauungsplan 2020 kassiert hatte, musste eine juristisch absolut hieb- und stichfeste Satzung erstellt werden. Ebenfalls weiter vorankommen müsse man mit dem Gewerbegebiet „Hettenleidelheimer Straße“, damit Unternehmen ihre Vorstellungen verwirklichen können und vor Ort bleiben beziehungsweise sich ansiedeln. „Wir haben immer wieder Überschüsse erwirtschaftet, 2022 etwa in Höhe von 307.000 Euro. Das zeugt von einer erfolgreichen Entwicklung der ansässigen Firmen, die es zu sichern gilt.“

Kämpfen möchte Brauer nach wie vor für Windräder und Freiflächen-Photovoltaikanlagen, um den zunehmenden Hunger nach Strom aus regenerativen Quellen decken zu können. Schließlich soll die Umwelt auch für spätere Generationen noch lebenswert sein, so der 46-Jährige, der gern durch den Wald joggt und wandert.

Drei Bekenntnisse

1. Ich lebe gern in Wattenheim, weil ... es ein schönes Dorf ist mit freundlichen und aktiven Bürgern und einen prächtigen Wald hat.
2. Überhaupt nicht leiden kann ich ... Unsachlichkeit und populistisches Geschrei.
3. Ich will Bürgermeister werden, weil … ich die Zukunft der Ortsgemeinde gestalten möchte.

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