Donnersbergkreis Zahnprobleme nehmen bei Jüngeren zu

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Die Zahngesundheit der jungen und mittelalten Menschen im Donnersbergkreis hat sich in den letzten Jahren verschlechtert. Zahnbehandlungen nehmen zu. Anders sieht es bei der Gruppe der 60-Jährige aus.

Der Barmer-Zahnreport, den Autoren der Technischen Universität Dresden und Datenanalytiker erstellt haben, hat für 20-, 40- und 60-Jährige untersucht, wie lange sie keine Zahntherapie wie etwa neue Kronen, Wurzel- und Parodontitisbehandlungen, Zahnentfernungen oder Füllungen benötigten. „Die zahnmedizinische Versorgung im Donnersbergkreis ist gut. Grundsätzlich sind aber geringere Therapiebedarfe und längere Zeiträume ohne Therapie möglich“, sagt Janine Heitzer, Regionalgeschäftsführerin der Barmer Ersatzkasse. Die Realität im Erwachsenenalter sei davon jedoch leider noch weit entfernt.

„Viele Zahnerkrankungen lassen sich vermeiden“

Laut Zahnreport ist die durchschnittliche Zeit ohne Zahntherapie zwischen 2012 und 2020 zwar bei den 60-Jährigen aus dem Donnersbergkreis von 2,17 Jahre auf 2,28 Jahre gestiegen – sie benötigten also weniger Behandlungen. Bei den 40-Jährigen hingegen nahm sie im gleichen Zeitraum von 2,42 Jahre auf 2,05 Jahre deutlich ab. Die Zeit ohne Zahntherapie bei den 20-Jährigen aus dem Landkreis verringerte sich zwischen 2012 und 2020 von 4,87 Jahre auf 4,74 Jahre. „Viele Zahnerkrankungen lassen sich vermeiden. Neben der persönlichen Mundhygiene und einer zahngesunden Ernährung sollten wir weiter darauf setzen, dass die Zahnarztpraxen Prophylaxe intensivieren“, betont Heitzer. Das sei im Sinne der Patienten und der Zahnmedizin zugleich.

Unter den 36 Landkreisen und kreisfreien Städten in Rheinland-Pfalz variiert die Zahngesundheit teils stark. So war der Wert für die Zeit ohne Zahntherapie unter den 20-Jährigen im Jahr 2020 in Kaiserslautern mit 5,05 Jahren am höchsten und in Pirmasens (4,30 Jahre) im Durchschnitt am niedrigsten. Der Donnersbergkreis liegt leicht über dem Landesdurchschnitt (4,72 Jahre). Bei den 40-Jährigen aus Rheinland-Pfalz wies im gleichen Jahr der Landkreis Mayen-Koblenz (3,25 Jahre) die längste mittlere zahntherapiefreie Zeit auf, Pirmasens (1,56 Jahre) die kürzeste. Mit seinem Schnitt von 2,05 schneidet der Donnersbergkreis hier schlechter ab als das gesamte Land Rheinland-Pfalz (2,34 Jahre). Die längste durchschnittliche zahntherapiefreie Zeit unter den 60-Jährigen fand sich wiederum im Eifelkreis Bitburg-Prüm (2,84 Jahre), die kürzeste im Landkreis Germersheim (1,71 Jahre). Die Älteren aus dem Donnersbergkreis liegen hier jetzt etwas besser als der Landesschnitt (2,21 Jahre). „Es sollten alle Maßnahmen zur Stärkung der Gesundheitskompetenz bei Patientinnen und Patienten ergriffen werden“, meint Heitzer. Die Potenziale dafür seien noch nicht ausgereizt.

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