Donnersbergkreis Vorgaben drastisch, aber umsetzbar

Ein Ball und eine Urkunde: Co-Trainer Pascal Weber (rechts) vom Landesliga-Aufsteiger TuS Steinbach nimmt die Ehrung vom Kreisvo
Ein Ball und eine Urkunde: Co-Trainer Pascal Weber (rechts) vom Landesliga-Aufsteiger TuS Steinbach nimmt die Ehrung vom Kreisvorsitzenden Udo Schöneberger entgegen.

FUSSBALL: Bei der Vorrundenbesprechung der Landesliga West und der A-Klasse Kaiserslautern-Donnersberg diskutieren die Vereinsvertreter in Münchweiler hauptsächlich über das Hygienekonzept. Auch einige Regeländerungen kommen dabei zur Sprache.

Udo Schöneberger ist ein Pragmatiker. Und er dachte sich als Staffelleiter beider Ligen, statt zwei Vereinsver-tretersitzungen anzuberaumen, das Ganze auf einen Termin zu legen. Schöneberger gibt zu: „Es ist schwer, im Moment geeignete Räumlichkeiten zu finden.“

Der Vorsitzende im Fußballkreis Kaiserslautern-Donnersberg liegt damit voll im Trend. Denn auch die Ligen werden in der neuen Saison halbiert (DIE RHEINPFALZ berichtete). „Mit solch großen Ligen in die Saison zu gehen, wäre praktisch nicht durchführbar gewesen“, betonte Schöneberger den Grund für die ungewöhnliche Maßnahme. „Es kann doch niemand ernsthaft an Weihnachten und Silvester durchspielen wollen.“

Doch nicht der neue und in einigen Spielklassen auch umstrittene Modus bewegt derzeit die Vereine, sondern das individuell zu erstellende Hygienekonzept. Vizepräsident Jürgen Feth vom Südwestdeutschen Fußballverband (SWFV) stellte in seiner Funktion als Verbandsspielausschussvorsitzender unmissverständlich klar: „Das Hygienekonzept ist die Grundlage dafür, wieder Fußball spielen zu können.“

Vorerst 350 Zuschauer mit Mindestabstand

Schöneberger will den Vereinen die Angst vor dieser nie dagewesenen Herausforderung nehmen: „Natürlich hören sich die Vorgaben im ersten Moment drastisch an, aber mit etwas Fleiß sind diese auch in kleinen Vereinen umsetzbar.“

Dabei sei es vor allem wichtig, die Gegebenheiten vor Ort in dem Konzept zu berücksichtigen und im Idealfall mit dem zuständigen Ordnungsamt abzustimmen. Wie mehrfach berichtet, können bei einem Spiel vorerst lediglich 350 Zuschauer mit Mindestabstand zugelassen werden. Schöneberger appellierte an die Vereine, die jeweilige Beschilderung auf den Stehrängen, dem Clubhaus sowie den Umkleidekabinen und Duschen sorgfältig vorzubereiten.

Die Hygieneverordnung sorgt aber auch für ganz praktische Auswirkungen im Spielbetrieb. So entfallen zukünftig die „Passkontrollen“ durch den Schiedsrichter. Zudem darf ein Spieler am gleichen Tag nicht bei zwei Begegnungen mitwirken. Der Grundsatz „30 Spieler pro Spiel“ bleibt auch im Pokalwettbewerb bestehen: Zwar wurde für die neue Runde das Auswechselkontingent generell im Aktivenbereich von drei auf vier erhöht, eine zusätzliche Auswechslung bei Verlängerung – wie bislang üblich – wird es nicht mehr geben. Womit wir wieder bei der Zahl 30 sind, die im Moment über allem schwebt.

Ralf Vollmar, Schiedsrichter-Einteiler in der Landesliga, berichtete über die wenigen Regeländerungen vor dieser Saison. So werden beispielsweise vor einem entscheidenden Elfmeterschießen die bis dahin ausgesprochenen Verwarnungen aus dem Spiel heraus aufgehoben. Zudem wird bei Vorteilsgewährung oder einem schnell ausgeführten Freistoß der „Sünder“ im Nachhinein nicht mehr verwarnt. Ob die Präzisierung „Achselhöhle“ als Grenze zwischen Handspiel und Weiterspielen tatsächlich für mehr Klarheit sorgen wird, bleibt dagegen abzuwarten.

Bei der Vorrundenbesprechung begrüßte Udo Schöneberger die Aufsteiger mit einer Urkunde und einem Ball. Für den Landesliga-Neuling TuS 07 Steinbach nahm Co-Trainer Pascal Weber die Ehrung entgegen.

Neuer Staffelleiter in der A-Klasse

Mit Klaus Schneider (Rockenhausen) bekommt die A-Klasse Kaiserslautern-Donnersberg einen neuen Staffelleiter. Der erste Spieltag der Gruppe Süd findet am Sonntag, 6. September, unter anderem mit folgenden Spielen statt: SG Appeltal - TuS Rüssingen II, SG Eiche Sippersfeld/Lohnsfeld - SG Niederkirchen/Morbach/Heiligenmoschel, TuS Göllheim - TuS Bolanden, SV Gundersweiler - TuS Ramsen (alle 15 Uhr).

Steinbach startet in der Landesliga gegen Kirn

In der Landesliga West, Staffel Nord, starten die Vereine aus der Region zu unterschiedlichen Terminen in die neue Spielzeit. Das erste Saisonspiel bestreiten die Steinbacher am Sonntag, 6. September, zuhause gegen den VfR Kirn (Anstoß: 15.15 Uhr).

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