Ich schaue die WM (nicht), weil ... Thomas Edinger schaltet als Fußball-Fan ein, freut sich aber vielmehr auf die Zweite Liga

WM 2022: Wer schaut rein, wer lässt es sein?
WM 2022: Wer schaut rein, wer lässt es sein?

Schauen Sie die WM oder nicht? Noch nie hat diese Frage zu so vielen Diskussionen geführt wie im Jahr 2022. Wir hören im Donnersbergkreis nach.

„Ich schaue die WM, weil ich gerne Fußball sehe“, sagt Thomas Edinger, der Direktor des Amtsgerichts in Rockenhausen. „Und Spieler wie Messi, Mbappé oder Ronaldo sieht man im öffentlich-rechtlichen deutschen Fernsehen sonst nicht.“ Er glaubt, dass „ein Verzicht auf dieses Vergnügen“ nichts bewirken würde: „Weder die Herrscher in Katar noch die Granden der Fifa lassen sich dadurch beeindrucken, dass in Deutschland ein paar Millionen Zuschauer weniger vor dem Fernseher sitzen. Die Übertragungsrechte sind längst bezahlt.“ An dieser Stelle hätte man vor zwölf Jahren ansetzen können, befindet er. Hätte ganz Europa diese Rechte nicht erworben, wäre das ein Milliardenverlust für die Fifa und damit auch für das Austragungsland gewesen. „Damals hätte ein Verzicht Sinn ergeben“, sagt Edinger. Nun gehe es darum, die Vergabe künftiger Veranstaltungsorte im Blick zu haben und gegebenenfalls rechtzeitig über einen Boykott zu diskutieren. Nun, da die WM zu Ende geht, freut sich Thomas Edinger schon darauf, „ohne jeden Anflug von schlechtem Gewissen die Spiele des 1. FCK anschauen zu können. Das ist sowieso viel spannender.“

ASV-Kapitänin Natalie Gatzke protestierte schon vor der WM.

Thomas Edinger.
Thomas Edinger.
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