Tischtennis Saisonabbruch: Tischtennisspieler äußern Verständnis

Die Saison 2020/2021 ist bis auf die ersten Bundesligen abgebrochen. Die Tischtennisspieler müssen nun bis Herbst warten.
Die Saison 2020/2021 ist bis auf die ersten Bundesligen abgebrochen. Die Tischtennisspieler müssen nun bis Herbst warten.

Schluss, Aus – das war’s mit der Tischtennis-Saison 2020/2021. Der Pfälzische Tischtennisverband und der Deutsche Tischtennisbund haben den Abbruch beschlossen, mit einer Ausnahme. Die Klubs der Umgebung sehen darin Vorteile.

Mit dem 12. Februar hat der PTTV seine Saison nun endgültig abgebrochen. Mehrfach, über Monate hinweg, wurde die Aussetzung der Mannschaftsspielrunde seit November aufgrund der Corona-Pandemie nach und nach verlängert. Am Samstag gab der Präsident des PTTV, Heiner Kronemayer, bekannt, dass die laufende Runde annulliert und abgebrochen wird. Auch die Pokalrunde ist beendet. Dabei ist die Ligeneinteilung der Saison 2020/2021 maßgebend. Mangels Wertung der Saison werden keine Auf- und Abstiegsspiele stattfinden. Es gibt keine Meister und Teilnehmer an Aufstiegs- und Relegationsspielen.

Die neue Saison 2021/2022 soll, wie üblich, im August oder September beginnen. „Gerne hätten wir zumindest eine Halbrunde gespielt um eine Wertung für die nächste Spielrunde zu erhalten. Leider lassen die Infektionszahlen sowie die Beschlüsse der Ministerpräsidenten aber keine andere Handlungsweise zu“, teilt der PTTV in einer von Präsident Kronemayer unterschriebenen Erklärung mit. „Der Zeitpunkt ist gut. Schließlich wissen wir wahrscheinlich auch in zwei bis drei Wochen verbindlich auch nicht mehr. So kann man zumindest planen“, meint Daniel Heintz von den TTF Rockenhausen. Marcel Dohmen, Kreisspielleiter Ost des hiesigen Tischtennisbezirks Westpfalz Nord erklärt: „Die Priorität liegt meines Erachtens bei der normalen Durchführung der Saison 2021/2022. Bis dorthin sollte die Zeit genutzt werden, für alle Szenarien vorbereitet zu sein.“ Er, der bis zur vergangenen Saison für den ASV Höringen aufschlug und nun selbst für den TTC Nünschweiler in der Bezirksoberliga spielt, bedauert jedoch, dass sein Team nun nicht in die Zweite Pfalzliga West aufsteigen kann und ihm auch vorerst weitere Oberligaeinsätze verwehrt bleiben.

Saisonabbruch „die richtige Entscheidung“

Nicht nur der PTTV, sondern auch da Präsidium des DTTB hat beschlossen, den Mannschaftsspielbetrieb in den 2. und 3. Bundesligen sowie in den Regional- und Oberligen der Damen und Herren wegen der anhaltenden Corona-Pandemie abzubrechen. Damit treten bis auf Weiteres auch die Oberliga-Damen des TTC Winnweiler und der TSG Zellertal nicht mehr an die Platte. Die Spielzeit 2020/2021 wird in diesen Ligen für ungültig erklärt und damit so behandelt, als hätte sie nicht stattgefunden. Einzig die Profiligen, die TTBL und die 1. Damen-Bundesliga, können nach derzeitigem Stand planmäßig zu Ende geführt werden.

„Dass die Runde jetzt abgebrochen wurde, war richtig. Wie lange hätte man noch warten sollen? So können sich alle Vereine jetzt auf eine hoffentlich neue Spielrunde ab September einstellen“, erklärt Silke Ermel, Sportwartin und Kapitän des Oberliga-Teams der TSG Zellertal. Eine Sommerrunde, eine Idee des DTTB, sieht sie hingegen nicht als Lösung. Vielmehr sei es ihr wichtig, sich einfach wieder mit ihren Tischtenniskameraden zu treffen. „Der Spaß, das wieder Beisammensein, der Kontakt, das Erzählen bei hoffentlich wieder erlaubter, auch mit den schon bekannten AHA-Regeln, dritten Halbzeit steht ganz oben auf der Liste. Einfach erst mal wieder miteinander trainieren können“, fügt die Zellertalerin an.

2020/2021 ohne Auf- und Absteiger

Für die Spielklassen von den 2. Bundesligen bis hinunter zu den Oberligen gibt es nach dem Präsidiumsbeschluss des DTTB in der Saison 2020/2021 weder eine Abschlusstabelle noch Auf- und Absteiger. In der kommenden Spielrunde können die Mannschaften unabhängig von ihrer aktuellen Platzierung wieder in derselben Spielklasse antreten.

„Ich wünsche mir einfach, dass wir bald wieder ,normales’ Tischtennis spielen können“, sagt Ermel und spricht damit vielen Tischtennisspielern in der Pfalz aus der Seele.

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