ROCKENHAUSEN Neuer Parkplatz am Bahnhof wird vermutlich teurer als geplant

Zwischen dem Rockenhausener Bahnhofgebäude (linker Bildrand) und dem Bahnübergang zum Gothental sollen 27 neue Parkplätze entste
Zwischen dem Rockenhausener Bahnhofgebäude (linker Bildrand) und dem Bahnübergang zum Gothental sollen 27 neue Parkplätze entstehen.

Nach wie vor sind Stadt und Bauamt optimistisch, dass 2023 der seit Jahren geplante zusätzliche Parkplatz am Rockenhausener Bahnhof errichtet wird. Der Auftrag für die Tiefbauarbeiten konnte allerdings noch immer nicht erteilt werden. Wie so oft geht's ums Geld.

Für Zugpendler sowie für Beschäftigte und Kunden in der Innenstadt sollen 27 weitere Pkw-Flächen angelegt werden. Das rund 900 Quadratmeter große Gelände liegt südlich des Bahnhofs und befindet sich schon seit längerem im Besitz der Stadt. Begrenzt wird das rechteckige Areal vom Bahnhofsgebäude, dem Bahnübergang zum Gothental, den Gleisen und der Bahnhofstraße. Vorgesehen ist, dass der Bau nach Ende der Winterperiode beginnen wird.

An einer Ausschreibung hatten sich im vergangenen Herbst zwölf Firmen beteiligt. Ursprünglich sollten die Arbeiten bereits im Dezember, spätestens jedoch in diesem Monat vergeben werden. Das muss nun allerdings ein weiteres Mal vertagt werden. „Die Prüfung der Angebote ist noch nicht abgeschlossen“, sagte VG-Bauamtsleiter Michael Groß in der Sitzung des Stadtrates. Verzögerungen durch die Feiertage, Krankheit und Urlaube seien ein, aber nicht der einzige Grund für den erneut notwendigen Aufschub. Vielmehr spielten auch finanzielle Aspekte eine Rolle.

224.000 Euro reichen vermutlich nicht aus

Denn für das Projekt waren vor rund fünf Jahren Kosten von 224.000 Euro ermittelt worden – bei einem zugesagten Landeszuschuss von 134.000 Euro hätte die Stadt einen Anteil von 90.000 Euro zu tragen. Angesichts der jüngsten Preissteigerungen (nicht nur) auf dem Bausektor verwundert es aber nur wenig, dass die damals kalkulierte Summe kaum zu halten sein wird. „Schon ungeprüft zeichnet sich ab, dass die vorgesehenen Haushaltsmittel nicht ausreichen werden“, teilte Groß mit.

Um einen weiteren Zeitverlust bis zur kommenden Sitzung zu vermeiden, hat der Rat Stadtbürgermeister Michael Vettermann zur Auftragsvergabe ermächtigt – allerdings unter dem Vorbehalt, dass die veranschlagte Summe um höchsten zehn Prozent überschritten wird. Die Grenze liegt damit bei 246.400 Euro. „Falls es so viel teurer wird, dass die finanzielle Durchführbarkeit einer Planänderung bedarf, wäre ein Beschluss des dann kurzfristig einzuladenden Bauausschusses notwendig“, sagte Groß, der betonte: „Es geht darum, dass wir handlungsfähig bleiben und nicht sogar am Ende erneut ausschreiben müssen.“ In dem Fall würde es wohl tatsächlich knapp mit dem Parkplatz-Bau im Jahr 2023.

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