Donnersbergkreis Nachwuchsfeuerwehrler stehen nicht auf dem Schlauch
Am Ende hat’s sowohl bei den Nachwuchsfeuerwehrlern als auch bei den Verantwortlichen strahlende Gesichter gegeben: 45 Jungen und Mädchen haben am vergangenen Wochenende auf dem Sportplatz des Winnweilerer Wilhelm-Erb-Gymnasiums die Voraussetzungen für die Leistungsspange erfüllt und damit die höchste Auszeichnung auf der Ebene der Jugendfeuerwehr vor dem Eintritt in den aktiven Dienst erlangt. In fünf Gruppen haben die Jugendlichen aus den Landkreisen Donnersberg und Germersheim ihre Fähigkeiten in Theorie und Praxis sowie ihre sportliche Fitness unter Beweis gestellt.
Zwei Gruppen waren aus dem südpfälzischen Kandel in die Nordpfalz gereist, um die Prüfungen für die Leistungsspange abzulegen. Eine weitere Gruppe kam aus dem Kerzenheimer Ortsteil Rosenthal, während sich die restlichen beiden Gruppen aus Mitgliedern der Jugendfeuerwehren Albisheim, Münchweiler und Winnweiler zusammensetzten. Insgesamt hatten die Absolventen an diesem Vormittag fünf Aufgaben zu bewältigen, wie Jugendfeuerwehrwart Hans-Heiner Schmidt vom Kreisfeuerwehrverband erläuterte. Wertungsrichter haben die Leistungen bewertet, für die Leistungsspange war das Erreichen einer Mindestpunktzahl notwendig. Ein Element der Prüfung war die Grundübung. Diese wiederum setzte sich aus verschiedenen Teilen zusammen und hatte die Wasserförderung zum Ziel. Dazu mussten die Floriansjünger zunächst eine Saugleitung ins Wasser einbringen, mit Hilfe einer Tragkraftspritze wurde das Wasser durch einen Schlauch zum Verteiler gepumpt. Dort ist das Löschwasser auf drei C-Schläuche verteilt und zum Brandherd befördert worden. Wichtig bei dieser Aufgabe sei das richtige Zusammenziehen der Saugleitung, damit die Pumpe keine Luft ziehe, erklärte Schmidt. Vor den praktischen Übungen hatten die Teilnehmer jedoch zunächst einen Fragebogen zu feuerwehrspezifischen und allgemeinen Themen zu beantworten. Im Praxisteil waren auch zwei sportliche Aufgaben zu meistern: So musste jedes Team beim Kugelstoßen eine Gesamtweite von mindestens 55 Metern erreichen. Beim Staffellauf über 1500 Meter durfte das Zeitlimit von 4:10 Minuten nicht überschritten werden. Bei der Schnelligkeitsprüfung war innerhalb von 75 Sekunden eine Schlauchleitung von 120 Metern aufzubauen. Dazu mussten sich die jungen Wehrmänner und -frauen schon mächtig sputen und dann den aufgerollten Schlauch noch fachmännisch ausbreiten. Kritisch verfolgten die Wertungsrichter das emsige Treiben, ehe Kreisjugendfeuerwehrwart Georg Bock – einer von landesweit zehn Bevollmächtigten zur Abnahme der Leistungsspange – eine Entscheidung zu treffen hatte. So durfte der Schlauch nur eine halbe Umdrehung haben – bei einer Gruppe war es im Mittelteil eine ganze Umdrehung, woraufhin die Aufgabe wiederholt werden musste. Diese hatten die Teilnehmer wie alle feuerwehrtechnischen Leistungsnachweise in voller Ausrüstung zu absolvieren, während für die sportlichen Herausforderungen die Kleidung gewechselt werden durfte. Die teilnehmenden Jugendfeuerwehren haben sich seit Januar auf die Prüfung vorbereitet, erläuterte ein Trainer. Dabei sei die Intensität zum Termin hin gesteigert worden. Am Tag vor der Abnahme haben die Nachwuchsfeuerwehrleute dann erstmals auf dem Wettkampfgelände trainieren dürfen. Wie sich gezeigt hat, waren alle Teilnehmer auf den Punkt bestens vorbereitet und haben ausnahmslos ihr Ziel erreicht. (llw)