Donnersbergkreis Kirchheimbolanden: Über 100 Anfragen für 23 Bauplätze

„Am Schlossgarten“: So heißt das Neubaugebiet an der Neumayerstraße in Kirchheimbolanden. Nach derzeitigem Stand werden dort 23 Einzelgrundstücke und zwei bis drei Grundstücke für Mehrfamilienhäuser entstehen, wie Matthias Roth, Vorstandsmitglied der Sparkasse Donnersberg, mitteilt. Deren Tochter „Donnersberger Konzepte“ hat die Grundstücke erworben und will dort auch das Baugebiet umsetzen. Läuft alles nach Plan, kann noch in diesem Jahr in einem Teilbereich entlang der Neumayerstraße gebaut werden.

Der Bebauungsplan hat laut Roth den ersten Verfahrensschritt durchlaufen. „Die abschließende Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und der Öffentlichkeit soll nach derzeitigem Stand im Mai erfolgen“, berichtet das Vorstandsmitglied. Das rund 18.000 Quadratmeter große Areal sei noch einmal um 2000 Quadratmeter erweitert worden. Seit Ende Februar ist es auch gut zu sehen, wo das Baugebiet entstehen wird, da die Fläche gerodet wurde. „Nun müssen wir noch einmal ins Detail, was den Lärmschutz und was das Entwässerungskonzept betrifft“, erläutert Roth. Vorgesehen seien zwei, vielleicht auch drei Mehrfamilienhäuser entlang der Neumayerstraße. Diese sollen auch als Lärmschutz für die dahinter liegende Wohnbebauung dienen. Zumindest eines dieser Mehrfamilienhäuser soll in Kooperation mit dem Bauunternehmen F.K. Horn aus Kaiserslautern entstehen. „Das ist auch unser Erschließungspartner für das Baugebiet“, berichtet Roth. Eines dieser Häuser soll auf einem 1400 Quadratmeter großen Grundstück entstehen, 22 Einheiten haben und zudem barrierefrei sein. Ob dann noch ein oder zwei weitere Mehrfamilienhäuser hinzukommen, werde Teil eines Gesamtkonzeptes für das Gebiet sein, das derzeit erstellt wird und im Mai dem Stadtrat vorgestellt werden soll. Denkbar sind laut dem Vorstandsmitglied der Sparkasse ein zweites Mehrfamilienhaus in ähnlicher Größe und ein kleineres, aber auch ein Büro- oder Ärztehaus könnte entstehen. „Da dies ein Mischgebiet ist, wäre so etwas möglich“, berichtet Roth. Klar sei, dass diese Gebäude als erstes errichtet werden müssen, da sie Teil der Lärmschutzmaßnahmen sind. Geht es nach Roth, soll dies auch nicht mehr allzu lange dauern. „Deswegen überlegen wir uns auch, ob wir sie bauen oder dies einem Investor überlassen.“ Der Bedarf sowohl an Eigentumswohnungen als auch an hochwertigen Mietwohnungen sei in Kirchheimbolanden vorhanden. Entlang der Morschheimer Straße soll zudem eine Lärmschutzwand stehen. Der Lärmschutz sei auch einer der Gründe, warum sich die Umsetzung des Baugebietes „Am Schlossgarten“ so in die Länge zieht. „Erst hieß es, der Lärm vom Industriegebiet sei ein Problem, dann hat man nach Messungen festgestellt, dass der Verkehr auf der Neumayerstraße die größere Lärmquelle ist“, so Roth. Das Thema Geruchsemission vom Industriegebiet war Ursache dafür, dass das Baugebiet fast 15 Jahre auf Eis lag. Da ein Teil des Gebietes noch nicht im Flächennutzungsplan als Siedlungsfläche ausgewiesen ist, muss der Bebauungsplan letztlich noch durch die Kreisverwaltung genehmigt werden. „Das alles dauert. Wir hoffen hier auf ein zügiges Miteinander der verschiedenen Behörden“, betont das Vorstandsmitglied. Laufe nun alles glatt, könne bis Mitte des Jahres Rechtskraft vorliegen und im Herbst die Erschließung starten. Die Nachfragen nach den 23 im Schnitt rund 600 Quadratmeter großen Grundstücke ist immens. „Wir haben schon über 100 Anfragen“, berichtet Roth. Kaufpreise stehen noch nicht fest. Matthias Roth hofft, dass nicht noch eine unliebsame Überraschung auf die „Donnersberger Konzepte“ zukommt. Denn eine Vorgabe sei eine Kampfmittelerkundung auf dem Gelände. „Es ist nicht auszuschließen, dass in Teilbereichen des Gebietes Munition vergraben ist.“