Donnersbergkreis Jahrzehntelanges Wirken für die Gemeinde gewürdigt

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Einen besseren Ort hätte es für diesen Anlass wohl kaum geben können: Das Jüdische Museum der Nordpfalz Winnweiler bot einen würdigen Rahmen für die Feier, in deren Verlauf Werner Rasche zum Winnweilerer Ehrenbürger ernannt worden ist. Zugleich hat der 75-Jährige die goldene Ehrenmedaille der Ortsgemeinde verliehen bekommen. Orts- und Verbandsbürgermeister Rudolf Jacob würdigte im Beisein der Ehrenbürger Karl Iselborn und Robert Simon sowie rund 30 Gästen Rasches Wirken.

Dessen Ernennung zum Ehrenbürger hatte der Gemeinderat im Mai anlässlich Rasches 75. Geburtstag beschlossen. „Ich habe noch nie eine Abstimmung im Gemeinderat erlebt, bei der es eine derartige Einstimmigkeit gab“, betonte Daniela Marger von der CDU-Fraktion, als sie dem Geehrten einen Präsentkorb mit Weinen und Spirituosen in allen Farben der im Rat vertretenen Fraktionen überreichte. Mehr als 40 Jahre lang gehörte Rasche dem Gemeinderat, 20 Jahre dem Verbandsgemeinderat Winnweiler und 14 Jahre dem Kreistag an. Zudem fungierte er zwölf Jahre als Ortsbeigeordneter, war Mitglied des Kreisausschusses und des Verwaltungsrates der Sparkasse Donnersberg. Sein besonderes Engagement galt aber der Heimatgeschichte. Im Namen des Nordpfälzer Geschichtsvereins veröffentlichte er eine ganze Reihe von Schriften und Ausarbeitungen. Bürgermeister Jacob hob eine weitere Leistung Rasches hervor: „Das vermutlich umfangreichste und für die Gemeinde Winnweiler wertvollste Werk ist aber sicherlich die 1991 erschienene, inzwischen vergriffene Ortsgeschichte von Winnweiler. Es ist eine Ortschronik auf 463 Seiten und zeichnet die Historie Winnweilers von der ersten urkundlichen Erwähnung bis in die 1990er Jahre nach“, so der Orts- und VG-Chef. Er selbst nehme das Werk oft zur Hand, um sich über Details der Winnweilerer Geschichte zu informieren. Nicht zuletzt, so Jacob weiter, würde es auch das Museum Winnweiler „ohne den Geehrten und sein unermüdliches Engagement nicht geben. Ich habe selbst schon miterlebt, wie ganze Familienclans mit über 50 Personen aus Übersee hier waren, um nach den Wurzeln ihrer Familien und Spuren ihrer Vorfahren zu suchen.“ Direkt an Rasche gewandt sagte Jacob: „Ich habe großen Respekt vor der Art und Weise, wie Du gerade mit diesen Menschen umgehst und ihnen gegenüber immer die richtigen Worte findest.“ Wesentlich beteiligt war der neue Ehrenbürger ferner durch sein Wirken in der Boertzel-Stiftung an der Entstehung des Fotomuseums im Falkensteiner Weg in Winnweiler. In seiner ruhigen und sachlichen Art bedankte sich Rasche für die Ehrung: „So wenig wohl mir ist, so im Mittelpunkt zu stehen, so selbstverständlich war es für mich immer, mich für unser Gemeinwesen zu engagieren. Deshalb sehe ich diese Anerkennung auch stellvertretend für alle, die mich in meiner Arbeit unterstützt haben.“ |blk

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