Donnersbergkreis Grund für hohe Fallzahlen in der VG Kibo: Osterfeiern und mangelhafte Angaben

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Der zuletzt starke Anstieg der Corona-Infektionen im Donnersbergkreis – vor allem in der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden – ist auf religiöse Osterfeierlichkeiten einer christlichen Glaubensgemeinschaft zurückzuführen. Das hat die Kreisverwaltung am Freitagnachmittag mitgeteilt. Demnach hatte das Gesundheitsamt eigene Ermittlungen aufgenommen und Nachfragen bei den betroffenen Großfamilien gestellt.

Durch die Übertragung des Virus bei den Feierlichkeiten und die folgenden mangelhaften Angaben konnte sich die britische Mutation des Coronavirus im Bereich der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden schnell verbreiten – mittlerweile auch über die Kreise der christlichen Glaubensgemeinschaft hinaus. Das Gesundheitsamt bittet die Bevölkerung eindringlich, die Meldepflichten einzuhalten und rechtzeitig wahrheitsgemäße Angaben zu machen. Nur so sei es möglich, Infektionsketten schnell zu erkennen und wirksam zu unterbrechen. Die Ärztinnen des Kreisgesundheitsamtes wiesen erneut darauf hin, „dass die britische Mutation ansteckender ist und zu schweren Krankheitsverläufen bis hin zum Tode führen kann“.

Sieben-Tage-Inzidenz bei 240,3

Von Donnerstag auf Freitag wurden im Donnersbergkreis 16 neue Sars-CoV-2-Infektionen registriert. Hinzu kommen 16 Infektionen, die nachträglich der Vortagesstatistik hinzugefügt werden mussten. Damit ist die Gesamtzahl der positiv getesteten Personen seit Beginn des Ausbruchsgeschehens auf 2214 gestiegen, 1840 gelten als genesen. Nachdem erneut ein Mensch verstorben ist, sind mittlerweile 58 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion bekannt. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter gestiegen und liegt bei 240,3. Aktuell sind im Kreis 316 aktive Infektionsfälle bekannt (141 davon in der VG Kirchheimbolanden); 16 Patienten werden im Krankenhaus behandelt.

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