Donnersbergkreis Größeres Fenster als Lösungsvorschlag

Wie geht es weiter mit dem Hochzeitszimmer im Grauen Turm an der Stadtmauer in Kirchheimbolanden? Seit rund anderthalb Jahren ist der Raum geschlossen – aus Brandschutzgründen (wir berichteten). Ein Vorschlag für einen geforderten zweiten Rettungsweg liegt mittlerweile vor. Stadtbürgermeister Klaus Hartmüller würde die Räumlichkeiten gerne wieder öffnen.

Ein romantisches, hölzernes Himmelbett, eine große Badewanne: Das Hochzeitszimmer war bis zu seiner Schließung ein besonderer Ort für frisch Vermählte. Zwischen 15 und 20 Mal im Jahr wurde der mittelalterlich gestaltete Raum gemietet. Darum hatte sich das Hotel Braun gekümmert. Anfang 1989 hatte das erste Brautpaar in dem Zimmer übernachtet. Für Klaus Hartmüller ist dies ein Alleinstellungsmerkmal. „Wir haben es ja auch im Zuge der Tourismusstrategie gehört: Dort wird empfohlen, es weiter zu betreiben“, sagt der Stadtbürgermeister. Von Seiten der Verwaltung wurde nun auch ein Vorschlag gemacht. Der sieht vor, ein Fenster unter dem Giebel zu vergrößern, so eine Tür zu erhalten und vor diese einen französischen Balkon zu setzen. Die Kosten hierfür belaufen sich laut Hartmüller auf 14.000 Euro. „So könnten hier Menschen im Notfall von der Feuerwehr aus dem Zimmer gerettet werden“, berichtet Hartmüller. „Ob man innen drin dann noch weiter etwas macht, ist eine andere Geschichte. Das wäre dann auch mit zusätzlichen Kosten verbunden“, sagt der Stadtbürgermeister. Dessen Beigeordneter Hans Leverkus kann sich vorstellen, dass man im Bad Sanierungsarbeiten vornimmt. Hartmüller habe sich zuletzt bei einer Stadtführung auch mit jungen Menschen über das Zimmer unterhalten. „Die würden in dem Zimmer nicht sanieren. Das rustikale Ambiente kam bei denen sehr gut an.“ Es soll nun bald eine Entscheidung fallen, was mit dem Hochzeitszimmer passiert. Am Donnerstag, 19. Oktober, steht das Thema auf der Tagesordnung einer Sitzung des Bauausschusses.