Winnweiler Glanzvolles Benefizkonzert: Lions Club sammelt für Ukraine-Hilfe

Die hohe Kunst des kammermusikalischen Zusammenspiels: Annette Seyfried (Violine) und Lucas Freund (Viola) von der Jungen Streic
Die hohe Kunst des kammermusikalischen Zusammenspiels: Annette Seyfried (Violine) und Lucas Freund (Viola) von der Jungen Streicherakademie Mainz.

Zugunsten von Opfern des Kriegs in der Ukraine spielten am Samstagabend Mitglieder der Jungen Streicherakademie Mainz in Winnweiler. Das Publikum dieses Benefizkonzerts des Lions Clubs Winnweiler-Nordpfalz erlebte in der Herz-Jesu-Kirche Perlen der Kammermusik.

Sie spielten zu zweit und zu dritt, zu viert nur in der Zugabe – dem berühmten Kanon von Pachelbel – und klangen in der neobarocken Herz-Jesu-Kirche doch manchmal wie ein groß besetztes Streichorchester: die Mitglieder der Jungen Streicherakademie Mainz, die der Lions Club Winnweiler-Nordpfalz für ein Benefizkonzert zugunsten seiner Ukraine-Hilfsprojekte eingeladen hatte.

Duos für Violine und Viola – von Mozart und den beiden Skandinaviern Johan Halvorsen und Jean Sibelius –, für zwei Violinen (von Jean-Marie Leclair) und ein Terzett von Dvorak standen auf dem Programm von Akademie-Gründerin und Violinprofessorin Annette Seyfried und ihren Mitspielern: Lucas Freund (stellvertretender Solo-Bratscher im Orchester Mainz) und zwei Akademie-Studentinnen Emma Mühlnickel und Kim-Chi Stutzinger (Violine).

Hohe Kunst der Kammermusik

An den Nachhall des Kirchenraums mussten sich die beiden Voll-Profis beim eingangs gespielten Mozart-Duo erst einmal gewöhnen, in der Folge aber zeigten alle Mitwirkenden in wechselnden Besetzungen die hohe Kunst des kammermusikalischen Zusammenspiels: aufeinander hören, sich gegebenenfalls zurücknehmen, die Tempi aufnehmen, im Vielklang eins werden, zum rechten Moment hervortreten. Dem einzigen Vertreter der tieferen Lagen, Lucas Freund, gelang dabei noch ein klingendes Plädoyer für die so oft zu Unrecht in den Hintergrund gedrängte Viola. Das pandemieentwöhnte und kulturhungrige Publikum kam zudem noch in den Genuss von ebenso kundigen wie charmanten Zwischenmoderationen von Annette Seyfried. Und Lions-Präsident Markus Roth und seine Club-Mitglieder, die bereits im Vorfeld rund 4000 Euro an die Erstaufnahme-Einrichtung in Falkenstein sowie für Medikamententransporte in die Ukraine gespendet hatten, konnten sich am Ende des mit verdient viel Beifall bedachten Konzerts über prall gefüllte Spenden-Boxen freuen.

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