Donnersbergkreis Für Gemeindebus-Idee noch viel Klärungsbedarf

Mit einem Projekt, das vielen Einwohnern zugute kommen könnte, wenn es denn zu realisieren und vor allem zu finanzieren sein wird, befasste sich in seiner Sitzung am Dienstagabend der Morschheimer Gemeinderat: Ein Gemeindebus, der Senioren für Fahrten zum Arzt oder zu Behörden ebenso zur Verfügung stehen könnte wie auch den örtlichen Vereinen oder dem Kindergarten, würde bei zahlreichen Gelegenheiten Probleme der Mobilität lösen.

Vorerst sind es nur Überlegungen, die Ratsmitglied Martin Bihl zur Diskussion stellte, aber die Idee stieß auf offene Ohren im Rat und bei Ortsbürgermeister Joachim Fister. Wie Bihl ausführte, könnte beispielsweise ein Kleinbus, etwa als Neun-Sitzer, älteren Menschen, die selbst nicht motorisiert sind, Besuche in Kirchheimbolanden ermöglichen. Auch der Sportverein könnte davon profitieren, wenn zu auswärtigen Trainings oder Turnieren gefahren werden muss. Bürger, die sich in den Dienst der guten Sache stellen wollen, könnten die Fahrdienste auf ehrenamtlicher Basis übernehmen, regte Bihl an. Auch im Dorfladenausschuss sei die Idee schon diskutiert worden, sagte Ortschef Fister. Voraussetzung für die Realisierung eines solchen Gemeindebusses sei ein tragfähiges Finanzierungsmodell, eventuell in Verbindung mit dem Dorfladen. Die Vorteile des von der Kreisverwaltung eingesetzten Ruf-Taxis wurden ebenso ins Spiel gebracht wie die Anregung von Björn Panter mit Car-Sharing, also dass nach Absprache Autofahrer jemanden aus dem Ort mitnehmen. Es werden viele Details noch abzuklären sein, waren sich die Räte einig, aber man sollte das Projekt weiter verfolgen. Während der neue Infrastrukturausschuss in seiner ersten Sitzung alle 19 Objekte im Dorf aufgelistet hat, für die in nächster Zeit der Handlungsbedarf festgestellt werden soll, habe der Dorferneuerungsausschuss bereits zweimal getagt und über das weitere Vorgehen bei der Spiel- und Raststation „Am Wasserhaus“ beraten, berichtete Ortschef Fister. Hinsichtlich der Eigenleistungen stehe man gut da, denn durch die ehrenamtlichen Helfer sei schon viel Geld eingespart worden. Für den geplanten Unterstand jedoch werde der Auftrag vergeben, auch die Toilettenanlagen müssten ausgeschrieben werden. Fertig seien bereits die Beschilderung fürs Parken sowie eine Benutzungsordnung. In der Ausschreibung für die Erdarbeiten sei auch das Ausheben des Retensionsbeckens enthalten, teilte Fister mit. Da es nur einen sehr niedrigen Wasserstand haben wird, könnten die Kinder im Winter darauf Schlittschuh laufen. Wenn am 19. September die Landeskommission für den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ nach Morschheim kommt, wolle man sich gut präsentieren und den Vereinen die Möglichkeit geben, sich beim Abschlussgespräch im Gemeindehaus vorzustellen, teilte Fister mit. Mit einstimmigem Votum verabschiedete der Rat die von der Verwaltung vorgelegte Änderung der Hundesteuersatzung. Einmütig fiel auch die Berufung von Manuela Kauk in den Dorferneuerungsausschuss aus. Bei einer Ortsbegehung muss ermittelt werden, welcher Handlungsbedarf im Kindergarten besteht, informierte der Ortsbürgermeister. Man habe ein Jahr Zeit, auf die auf 44 gestiegene Kinderzahl durch entsprechende Maßnahmen zu reagieren. Für die Kita-Außengruppe, für die viele Aktivitäten in freier Natur angeboten werden, soll der noch gut erhaltene Bauwagen wieder hergerichtet werden, der seit zwei Jahren nicht mehr als Jugendraum genutzt wird. Als Unterstand bei Regenwetter kann der Bauwagen dann den Kleinen zur Verfügung gestellt werden. (amj)

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