Donnersbergkreis Drei Klubs buhlen

Am Fuße des Donnersbergs warten sie auf den Tag, an dem das Umherdümpeln in der Bedeutungslosigkeit vergeht. Alles soll sich zum Guten wenden, fleht man inbrünstig. Bescheiden – nicht anders lässt sich die Entwicklung zweier Landesligisten bezeichnen, die sich in der regionalen Dart-Szene früher massig Lorbeeren verdienten. „Das ist mehr oder weniger das Schicksal unserer Mannschaft“, trauert Christoph Marschall, Teamführer des DSV Donnersberg, verlustreichen Jahren nach. Hier sein DSV, Wiegenkind von RPDV-Präsident Winfried Matheis, das es in der Blütezeit mal zur Bundesliga-Aufstiegsrunde schaffte. Sieben Kilometer die Alsenz abwärts die SG Zillbachtal, die sich einst nach Querelen vom DSV abspaltete. Man kann kaum behaupten, dass die beiden Klubs nicht gucken, wo sie bleiben. Ganz im Gegenteil. Eine Reihe von Bundesliga-Werfern brachten sie hervor, im Kreis leben, gemessen an der Einwohnerzahl, so viele starke Darter wie auf fast keinem anderen Landstrich. In der nordpfälzischen Provinz lebt man Dart, man spürt die Faszination. Nur: Die Hoffnungsträger, die DSV und SGZ stabilisierten, zogen von dannen, der eigenen Perspektive wegen. „Eine Mannschaft muss gewöhnlich ja erstmal wachsen. Aber die Gelegenheit gibt es bei uns nicht, weil ständig Leute gehen“, poltert Zillbachtals Kapitän Hartmut Pucken. „Ich hoffe, dass wir uns jetzt mal zusammenschweißen.“ Marschall, der seit dieser Saison die Verbandsjugend steuert, stimmt schweren Herzens zu. Die richtig guten Männer, die gebe es. Mal zwei, mal drei in einer Runde. „Aber nie acht! Und so lange das so ist, werden die anderen abgeworben. Einer alleine reicht ja nicht“, zementiert der Wartenberger. So ist es, wie es eben sein muss. DSV und SGZ fristen ein Schattendasein in den Niederungen der Landesliga. Die Bandits Kastellaun beispielsweise haben im Hunsrück ein Monopol auf Qualität. Aber in der Nordpfalz, da buhlen drei große Landesliga-Vereine ums Personal. DC Nostra Dart Mus aus Kaiserslautern, DSV und SGZ. „Wir haben uns festgelegt, dass wir erstmal wieder Spaß finden wollen, uns nicht unter Druck setzen“, fordert Pucken vor dem Rivalen-Derby am Sonntagmittag in Langmeil. Groß aufgeladen wird die Partie nicht sein. Platz fünf ist zu vergeben – ein Rang fernab von Gut und Böse eben. Info —Ab Samstag steht in Langmeil (Gemeindehalle) das vierte RPDV-Wochenende an. Offene Wettbewerbe gibt es im Doppel (10 Uhr), in der Jugend (10.45 Uhr), bei den Damen und Herren (beide 15 Uhr). Jeweils eine halbe Stunde vor dem Start sollte gemeldet werden. Mitspielen darf jeder.

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