Leichtathletik Donnersberglauf: Kurzentschlossene ohne Chance

Simone Raatz bei ihrem ersten Donnersberglauf-Sieg 2017.
Simone Raatz bei ihrem ersten Donnersberglauf-Sieg 2017.

Es kann losgehen, alles ist bereit für den Donnersberglauf am Samstag, am Freitagabend trafen sich die 40 Helfer noch einmal zum Corona-Test, die Strecke ist vorbereitet. 330 Läufer haben sich angemeldet und machen sich ab 15 Uhr auf die Verfolgung hinauf auf den höchsten Berg der Pfalz. Für Kurzentschlossene gibt es schlechte Nachrichten.

Roland Schreiber, Vorsitzender des veranstaltenden LC Donnersberg, freut sich, dass so viele Läufer den Weg nach Steinbach finden werden. „Ich konnte es vorher nicht einschätzen, aber wir haben jetzt 330 Anmeldungen, ich rechne damit, dass etwa 300 ins Ziel kommen werden“, sagt er am Freitagmittag. „Es gibt keine Nachmeldemöglichkeit am Samstag“, ergänzt er nachdrücklich. Die Umstände rund um das Coronavirus ließen dies nicht zu. Denn der Berglauf findet unter entsprechenden Auflagen statt. Für alle Teilnehmer gilt die 2G-Regel, der Impfstatus wird per QR-Code überprüft, im Start- und Zielbereich sowie auf den ersten 100 Metern der Strecke gilt Maskenpflicht. Auch die Siegerehrung fällt bei der 29. Auflage aus.

Steilster Abschnitt kommt zum Schluss

Schreiber erwartet ein starkes Teilnehmerfeld und ein interessantes Rennen, das wie schon so oft, am Anstieg der Donnersberger Höhenstraße entschieden werden könnte. „Dort wird es richtig steil, da kann man sich ein bisschen absetzen“, weiß er. Etwa 17 Prozent beträgt die Steigung an den steilsten Abschnitten, „durchschnittlich sind es zehn Prozent, damit ist der Lauf aber nicht vergleichbar mit einem Berglauf im Schwarzwald oder in den Alpen – eher ein Einsteiger-Berglauf“, erzählt Schreiber mit einem Schmunzeln. Denn schon vielen ist der höchste Berg der Pfalz zum Verhängnis geworden. 418 Höhenmeter sind auf den etwas mehr als sieben Kilometern zu überwinden, „300 Höhenmeter allein auf den letzten drei Kilometern“.

Tim Könnel (TuS Heltersberg), Sieger 2019, Leander Fink (TV Alzey) und Julian Beuchert (Mosbach) schätzt er stark ein. Lokalmatador Sascha Christmann traut Schreiber eine Top-10- bis Top 20-Platzierung zu. Das starke Teilnehmerfeld erkläre sich wohl auch dadurch, dass der diesjährige Donnersberglauf auch als Pfalz-Berglaufmeisterschaft gewertet werde, meint Schreiber. Auch bei den Frauen sieht er viele gute Läuferinnen am Start: Simone Raatz (ASC Darmstadt), die bereits 2020, 2019, 2018 und 2017 am schnellsten den Berg hinauf flitzte, ist ob ihrer Vorleistungen bei dieser Veranstaltung die Favoritin. Doch Franziska Stemmer (Regensburg) und Natascha Hartl (TuS Heltersberg) seien ernstzunehmende Konkurrentinnen. „Constanze Schmidt müsste einen Top-5-Rang schaffen können“, glaubt Schreiber fest auch an ein erfolgreiches Rennen aus Sicht des LC Donnersberg. Dessen momentan wohl bester Aktiver Max Rahm ist als Helfer eingeteilt und kann daher nicht selbst starten.

Startschuss für den Berglauf-Pokal

Teils von weit weg kommen die Sportler nach Steinbach, das hat auch Roland Schreiber überrascht. Für die Läufer sei es zurzeit nicht ganz einfach, den Überblick zu behalten, welche Rennen denn stattfinden. Startmöglichkeiten sind noch immer rar gesät, einzelne Läufe werden noch immer verlegt, erzählt er und sieht darin auch einen Grund für die weiten Anreisen. „Vor Corona gab es 80 Rennen in der Pfalz, da musste man als Veranstalter schon gucken, wann man seinen Lauf anbietet und hat das auch etwas abgesprochen.“ Jetzt mache eher jeder ein bisschen sein Ding.

Mit dem Lauf am Samstag fällt zudem der Startschuss in der Serie um den Pfälzer Berglauf-Pokal. Weitere geplante Rennen sind der Rietburg-Berglauf in Edenkoben (10. September), der Bad Dürkheimer Berglauf (15. Oktober) und der Potzberg-Berglauf (12. November). Der für 26. März geplante Nanstein-Berglauf hinauf auf die Landstuhler Burg, der ebenfalls zum Berglauf-Pokal zählt, wurde verlegt. Der neue Termin steht noch nicht fest.

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