Donnersbergkreis Das nächste Ziel lautet Relegation

«Börrstadt.» Der 1. TTC Börrstadt und die Aufstiegshoffnung – ein schier unendliches Drama in vielen Akten. Seit einer gefühlten Ewigkeit versucht Schwarz-Gelb, sich den Traum der Bezirksliga-Rückkehr zu erfüllen. Mit Glück gesegnet war die Mission bisher nicht. Stand heute: Als Zweiter der Bezirksklasse West hat der TTC weiterhin alle Chancen im Aufstiegsrennen – obwohl er vor zwei Wochen mit einem deftigen 2:9 entthront wurde. Das Team, das am Samstag (19 Uhr, Gemeindehalle) auf den TV Stelzenberg trifft, scheint stärker besetzt als vorige Saison. Probleme bereitet mal wieder das Thema Gesundheit.

Am Freitag, 11. Januar, war es dann mal wieder so weit: Gegen 20.45 Uhr, in der Lauterer Kottenschule, meldete sich der Körper, signalisierte Alarm – und verlor die letzte Kraft. Nach vierwöchiger Grippe samt gängiger Symptome trägt Sport ja bekanntlich nicht gerade zur Genesung bei. Rolf Binovec, der sich in den Dienst der Mannschaft gestellt und mehr schlecht als recht an die Platte geschleppt hatte, brach ab. Bei Verfolger Post SG Kaiserslautern war es der Stoß, der den TTC Börrstadt endgültig zu Boden drückte. „Natürlich ist es blöd, dass das gerade bei diesem Spiel passiert. Ein normaler Einsatz war nicht möglich. Das ist voll in die Hose gegangen“, so Binovec, der es versuchte und dessen Körper ihn strafte. Wieder. Mit Verletzungs- und Krankheitsausfällen kämpft er beinahe Saison für Saison, es ist ein Teufelskreis. „Der Rolf-Ausfall hat uns stark in der Motivation getroffen, uns runtergerissen“, weiß auch Hans-Jürgen Fromkorth, Teamkollege und TTC-Vorstand. Die Folge: Vor zwei Wochen kassierten die Börrstadter, bis dato ungeschlagene Bezirksklasse-Spitze, eine 2:9-Schlappe in der Kottenschule. Wachablösung. Die Post zog vorbei – einzig mit der Niederlage beim TTC am ersten Spieltag belastet, ist sie neuer Primus. Doch langsam: Nur ein Zähler trennt das Duett, der Sprung in die Bezirksliga ist für Börrstadt nach wie vor greifbar. Zumindest über den Umweg Relegation. Und es wäre an der Zeit: Seit Jahren verpasst der TTC die begehrten Plätze – mal ist eine Übermannschaft in der Liga, mal bremst er sich selbst aus. Im Vorjahr schrammten die Börrstadter an der Relegation vorbei, weil sich Fromkorth mitten in der Saison verletzte. Tennisarm, Zwangspause. Ziel sei „weiterhin der Aufstieg“, betont er. „Über die Relegation wäre es mir fast sogar lieber, vor 150, 200 Leuten. Das treibt einen zusätzlich nach vorne.“ Nach zwölf von 22 Spieltagen ist mindestens der „Vize“-Titel zwar in Sichtweite – aber längst kein Selbstläufer. Die TSG Kaiserslautern III hängt dem TTC im Nacken, zwei Punkte lauert sie dahinter. Vorteil Börrstadt, weil Binovec und Co. eben jüngst zum zweiten Mal die Post’ler forderten. „Ich denke, die Post wird das durchziehen. Da müsste sie schon überraschend zwei Punkte abgeben. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt“, glaubt Binovec und verweist auf die moralische Kraftleistung, die sein TTC seit Runden vollbringt. Immer vorne dabei – nie mehr. „Das spricht für uns, sich so reinzubeißen.“ Ein minimal stärkeres Sextett als in den Vorjahren schicken die Schwarz-Gelben immerhin an den Tisch. Mit Carsten Giehl steht ein seit Jahren in der 2. Pfalzliga erfahrener Mann auf Drei – nachdem dessen Stammklub SV Alsenbrück-Langmeil im Sommer abgemeldet hatte. Wenngleich man am Börrstadter Sportplatz weiß, dass im Aufstiegsfall frischer Wind in die eigenen Reihen muss. „Wir versuchen aber, einen Schritt nach dem anderen zu gehen“, mahnt Binovec. Der erste wäre der Einzug in die Relegation am 11. Mai. Weitere Begegnungen Herren, 2. Pfalzliga West: u.a. TSG Kaiserslautern II – ASV Höringen, TTC Kreimbach-Kaulbach – TTC Winnweiler (beide Sa, 19 Uhr) – Bezirksliga Westpfalz Nord: u.a. TTC Winnweiler II – TuS Gerbach (Sa, 19 Uhr), TuS Hirschhorn – TTF Rockenhausen (So, 9.30 Uhr). Damen, Oberliga: u.a. TSG Heidesheim – TTC Winnweiler (Sa, 18.30 Uhr) – 1. Pfalzliga: u.a. SG Hochspeyer – TTF Rockenhausen (Sa, 19 Uhr).

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