Fragen und Antworten Corona-Schnelltestzentren: Wer kann sich kostenlos testen lassen?

Lange nicht mehr alle Testzentren im Donnersberg sind noch geöffnet – viele haben mit dem Ende der kostenlosen Bürgertests besch
Lange nicht mehr alle Testzentren im Donnersberg sind noch geöffnet – viele haben mit dem Ende der kostenlosen Bürgertests beschlossen, erst einmal wieder zu schließen.

Seit dem 1. Juli sind die Corona-Bürgertests nur noch unter bestimmten Bedingungen kostenlos. Viele Testzentren haben deswegen geschlossen, andere sind noch offen. Unter anderem die Teststation am Fitnessstudio Injoy in Kirchheimbolanden.

Warum haben manche Teststellen noch geöffnet, andere sind geschlossen?
Patrick Barth und Martin Braun hätten mit ihrem Testzentrum Donnersberg am Art-Hotel Braun gerne weiter das Angebot für Corona-Tests aufrecht erhalten. Aber die Kommunikation vom Land, wie genau es mit der Abrechnung der Tests und der Nachweispflicht weitergeht, sei mehr als schwierig gewesen. Im Moment stehen die Zeichen deswegen erst einmal auf Schließung, allerdings soll ein Stand-by-Modus gehalten werden, um schnell wieder öffnen zu können. Auch die DRK-Ortsvereine in Winnweiler und Münchweiler sowie die Ortsgemeinde Kriegsfeld haben ihre Testzentren wegen der Neuregelung des Bundes zum 1. Juli geschlossen.

Die Betreiber des Covid-Schnelltestzentrums Grünstadt, die unter anderem auch einen Standort in Kirchheimbolanden am Fitnessstudio Injoy betreiben, haben sich hingegen entschlossen, weiterhin geöffnet zu haben.

Was kostet ein Test?
„Das kommt drauf an, aus welchem Beweggrund man sich testen lassen möchte“, erklärt Marcel Ritter, einer der Betreiber des Testzentrums. Ein regulärer Test kostet dort aktuell 14,90 Euro. Der Preis gilt für alle, die sich ohne einen bestimmten Anlass testen lassen wollen. „Personen, die gewisse Voraussetzungen erfüllen, erhalten aber auch weiterhin einen kostenlosen oder vergünstigten Test für drei Euro“, betont Ritter.

Für wen sind die Tests weiterhin kostenlos?
Kostenlos sind sie nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums unter anderem für Kinder unter fünf Jahren, Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können, oder Personen, die sich „Freitesten“ wollen, also einen Test brauchen, um aus der Quarantäne entlassen zu werden. Nichts bezahlen müssen außerdem Besucher und Patienten oder Bewohner von medizinischen Einrichtungen wie Krankenhäusern oder Pflegeheimen. Dasselbe gilt für pflegende Angehörige und Menschen, die nachweislich mit Infizierten in einem Haushalt wohnen.

Unter welchen Voraussetzungen kostet der Test nur drei Euro?
Den vergünstigten Preis von drei Euro erhalten im Testzentrum alle, die am Tag der Testung eine Veranstaltung in einem Innenraum besuchen wollen, wie zum Beispiel ein Konzert oder eine Familienfeier. Auch Menschen mit einem erhöhten Risiko, sich zu infizieren, und Personen, die diese besuchen möchten, zahlen nur drei Euro. Das sind Menschen über 60 Jahre, Personen mit Behinderung und Vorerkrankte. Ebenso gilt der Preis für alle, die in der Corona-Warn-App eine Warnung angezeigt bekommen.

Wie weise ich nach, dass ich Anspruch auf einen vergünstigten oder kostenlosen Test habe?
Es gibt für jeden Fall andere Regelungen, für Besuche in Krankenhäusern oder Pflegeheimen gibt es zum Beispiel ein bestimmtes Formblatt, das im Testzentrum abgegeben werden muss. Das kann vorab im Internet, zum Beispiel unter www.zusammengegencorona.de, heruntergeladen werden. Und für Familienfeiern, Besuche bei Personen mit erhöhtem Risiko oder Ähnlichem muss man eine formlose Selbstauskunft ausfüllen. Auch hierfür finden sich Mustervorlagen im Internet. In dieser Selbstauskunft muss angegeben werden, warum man Anspruch auf den kostenlosen beziehungsweise vergünstigten Test hat, und das Formular muss unterschrieben werden.

„Es gibt also eine Nachweispflicht, die wir im Testzentrum kontrollieren“, erklärt Ritter. Er erläutert weiter: „Durch die Unterschrift der Selbstauskunft ist der Getestete dann auch selbst in der Nachweispflicht, wenn Kontrollen kommen.“ Aktuell sind Ritter und sein Team dabei, das Ticketsystem zu überarbeiten. So soll es künftig möglich sein, schon bei der Online-Buchung die Beweggründe und entsprechende Nachweise anzugeben.

Ist der Andrang im Testzentrum zurückgegangen, seit die Tests nicht mehr für alle kostenlos sind?
Aktuell lassen sich im Testzentrum in Grünstadt nach Ritters Angaben um die 100 Besucher pro Tag testen. „Das ist ein bisschen weniger als vorher, aber nicht so drastisch, wie man vielleicht erwartet hätte. Die Leute wollen immer noch wissen, wo sie stehen“, sagt er. Im Testzentrum in Kirchheimbolanden seien die Zahlen etwas stärker gesunken, insgesamt ließen sich aber nach wie vor viele Menschen testen. Ritter hat eine einfache Erklärung dafür: „Das liegt vor allem daran, dass wir extrem viele positive Fälle haben. Das sind auf jeden Fall eher mehr geworden als weniger.“

Welche Teststellen im Kreis haben noch geöffnet?
Dem Gesundheitsamt sind folgende Teststellen bekannt, die ihr Angebot aufrecht erhalten haben:

  • Alsenz: Inovia-Testzentrum, Niedermoscheler Straße 1B
  • Bolanden: Am Sportplatz
  • Eisenberg: Eistal-Apotheke, Kerzenheimer Straße 37
  • Göllheim:Testzentrum, Habsburger Ring 7
  • Kirchheimbolanden: Schnelltestzentrum Injoy, Kaiserstraße 1
  • Ramsen: AGTSV-Testzentrum, Hauptstraße 3
  • Rockenhausen: Inovia-Testzentrum, Rewe-Parkplatz
  • Weitersweiler: Bürgertreff, Am Sportplatz 2
  • Winnweiler: Inovia-Testzentrum, Jakobstraße 53
  • Würzweiler:EHK Fellner, In der Rabenhol 1.
x