RHEINPFALZ-Sommertour Bei IVB Direktmarketing auf den Spuren von David Beckham und Donald Duck

 Das „selbst zusammengestellte Sammelsurium“ der IVB-Geschäftsführer Tanja Gehm und Rudolf Menge (rechts im Bild) beeindruckte d
Das »selbst zusammengestellte Sammelsurium« der IVB-Geschäftsführer Tanja Gehm und Rudolf Menge (rechts im Bild) beeindruckte die RHEINPFALZ-Leser. .

Allgemeines Kopfschütteln erntete Geschäftsführer Rudolf Menge auf seine Frage: „Hatten Sie sich IVB so vorgestellt?“ Und das Kopfschütteln verhieß Positives: Denn die Teilnehmer der RHEINPFALZ-Sommertour waren sichtlich begeistert, wie viel Spannendes es hinter den Toren eines Dienstleisters für Lagerhaltung, Kommissionierung und Versand zu entdecken gibt.

Drei Standorte besitzt IVB Direktmarketing derzeit noch. In Marnheim steht ein Verwaltungsgebäude, dessen Tage aber gezählt sind. Seit 2015 ist das Unternehmen in Kirchheimbolanden an der Morschheimer Straße tätig – eine neue Halle wird im Gewerbepark an der Kaiserstraße entstehen, wo IVB seinen Betrieb langfristig konzentrieren will. Am Mittwoch führten die Geschäftsführer Tanja Gehm und Rudolf Menge eine Delegation von RHEINPFALZ-Lesern durch die großen Hallen in Göllheim.

Sie beeindruckten die Besucher mit einem „selbst zusammengestellten Sammelsurium“, wie Menge es ankündigte. Und mit jeder Menge überraschenden Hintergrundinfos, Plaudereien aus dem Nähkästchen sowie der Bereitschaft, die zahlreichen Fragen der Leser ausgiebig zu beantworten. Zumindest fast alle, denn manch Geschichte über die Zusammenarbeit mit den weltweit bekannten Großkunden des Logistikdienstleisters unterliegt dann doch der Schweigepflicht.

Playboy mit Quietsche-Entchen

In jenem Sammelsurium gibt’s eine Menge zu entdecken, von dem wohl keiner geglaubt hätte, dass es im Donnersbergkreis zusammengestellt, verpackt und verschickt worden ist. „Kosmetik im großen Stil“ etwa, wie Menge sagt, „von ganz normalen bis zu sehr exklusiven, teuren Marken.“ Da finden die Playboy-Parfumflacons mit aufgeschweißtem Quietsche-Entchen ebenso großes Interesse wie die David-Beckham-, Halle-Berry- oder Beyonće-Geschenksets diverser Hersteller. Werbeeditionen werden bei IVB zusammengestellt und verpackt, aber auch ganz normale Produktbündel. Das Duschgel eines namhaften Herstellers steht im Sammelsurium als preisgünstiger Doppelpack. Menge nennt es Duo-Set und ergänzt: „Wir stellen auch Trio-Sets zusammen. Die Quattro-Sets gibt es nur für den Schweizer Markt.“ Da liege der Verdacht nahe, „dass die Schweizer mehr duschen als der Rest Europas“.

Sie erfahren immer wieder Neues, berichten Gehm und Menge, die Arbeit erweitert regelmäßig den Horizont. Und dann gibt’s die „Dinge, die tut man nur einmal im Leben“. Wie das Zurechtschneiden von Rapunzels Haarsträhnen: IVB hat schon vielfach Dioramen zusammengesetzt, in denen Kunde Ferrero die Figuren aus seinen Überraschungseiern dem Fachhandel präsentiert. Und bei einer Figurenserie sollte jeweils noch eine Haarsträhne mit angebracht werden, die zu der Märchenfigur passt. „Wir bekamen einfach Perücken dazu geliefert und die Info, wir sollen doch bitte etwa zwölf Zentimeter lange Strähnen rausschneiden“, erzählt Menge lachend. Auflage: 2500 Dioramen.

Neuer Großkunde im Anflug

Rund 30 feste Mitarbeiter und 150 Heimarbeiter beschäftigt IVB Direktmarketing. Im Grunde übernimmt das Unternehmen „die Arbeitsschritte, die maschinell nicht darstellbar sind“, wie Gehm erläutert. Weil es sich um spezielle Tätigkeiten handelt, für die es entweder gar keine Maschinen gibt oder für die sich die Umrüstung einer Maschine aufgrund der Chargengröße nicht rentieren würde. Ein Beispiel dafür sind die Lustigen Taschenbücher rund um Micky Maus und Donald Duck, die vor allem das Interesse der jungen Besucher der RHEINPFALZ-Sommertour wecken. Nicht verkaufte Exemplare werden nicht etwa vernichtet, sondern zwei Ausgaben werden zu einem „Mammut-Comic“ zusammengefasst und kommen günstiger zurück in den Handel. Dazu müssen die Comic-Bücher aber von ihrem Einband getrennt, in Zweierpacks zusammengefasst und am Ende einer Druckerei zur Verfügung gestellt werden. Ein Fall für IVB ...

Bei ihren Streifzügen durch das große Hochregallager stößt die Besuchergruppe auch auf eine komplett leere Reihe. „Gerade leergeräumt“, berichten die Geschäftsführer, „für einen neuen Kunden.“ In wenigen Tagen rücken fünf Lastzüge eines Konserven- und Tiefkühlgemüseherstellers an und bringen die gesamte Messe-Ausrüstung nach Göllheim. Rund 35-mal pro Jahr wird IVB dann dafür sorgen, dass die richtigen Gegenstände zum richtigen Zeitpunkt bei der richtigen Ausstellung bereitstehen.

„Ich hatte mir vorher auch nie Gedanken gemacht, wer solche Vier-Monats-Kalender zusammenbastelt“, sagt Geschäftsführer Rudolf M
»Ich hatte mir vorher auch nie Gedanken gemacht, wer solche Vier-Monats-Kalender zusammenbastelt«, sagt Geschäftsführer Rudolf Menge. Mittlerweile weiß er’s: IVB zum Beispiel.
Im Hochregallager hat IVB Platz für einen neuen Kunden geschaffen.
Im Hochregallager hat IVB Platz für einen neuen Kunden geschaffen.
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