Donnersbergkreis Aufwind für die Gemeindekasse

Ein neuer Windpark mit vier Windenergieanlagen des Typs „Enercon E-115“ wird derzeit an der westlichen Verbandsgemeinde- und Landkreisgrenze auf der Gemarkung von Finkenbach-Gersweiler unmittelbar angrenzend an die Gemarkungen von Callbach und Schmittweiler konzipiert. Die Drei-Megawatt-Anlagen mit einer Gesamthöhe von 193,25 Metern werden im Auftrag der Firma BayWa r.e. GmbH (München) gebaut.

Über einen Zeitraum von nahezu vier Jahren hat sich der Gemeinderat intensiv mit dem neuen Windpark beschäftigt und vier separate Bebauungspläne für den aus vier Anlagen bestehenden Park aufgestellt. Die Bebauungspläne sind im September dieses Jahres in Kraft getreten. Ende Oktober wurde nun mit den Tiefbauarbeiten im künftigen Windpark begonnen. Die Arbeiten für die Baustellen-Straße sowie die Herstellung von Kranstellplätzen und Fundamenten werden von der Firma Wust & Sohn aus Simmern ausgeführt. Die Anfahrt zum Gesamtpark erfolgt von der B 420 Callbacher Höhe auf der Gemarkung von Unkenbach aus in den Hollerwald und dann über eine Strecke von etwa drei Kilometern auf der Römerstraße entlang der Gemarkungsgrenzen von Unkenbach/Callbach und Finkenbach-Gersweiler/Schmittweiler. Im Bereich der Kuppe der B 420 auf der Callbacher Höhe wurde die Zufahrt die letzten Tage deutlich verändert: Ein beim Bundesstraßenausbau aufgeschütteter Erdwall wurde entfernt und die Wegeführung vor dem Hollerwald durch eine private Landwirtschaftsfläche neu hergestellt. Die Strecke wird über die gesamte Ausbaulänge auf eine befahrbare Breite von etwa vier Metern angelegt. Entlang der neuen Wegetrasse werden vier neue Windräder errichtet. Die erste Anlage soll im Hollerwald in Höhe der ehemaligen Bremmenhütte gebaut werden. Bereits im letzten Winter wurde dort ein Douglasienbestand gerodet. Zwischenzeitlich ist das Baufeld dort vollständig geräumt, die Wege in den Waldstandort sowie die Kranstellfläche sind hergestellt und auch das Fundament ist bereits ausgehoben. Die weiteren Windkraftstandorte schließen dann in südlicher Richtung in den Gemarkungsteilen „Kellersdell“, „Unter der Straße“ sowie „Am Seepfuhl links dem Grehweilerweg“ im Offenland an. Die neue Baustraße soll auch als künftige Zufahrt zu noch geplanten und bereits errichteten Windenergieanlagen bis in den Landkreis Kusel hinter den Rossberg auf der Gemarkung von Nussbach dienen. Je nach Wetterlage sollen die Windräder über die Wintermonate bis im zweiten Quartal 2017 betriebsbereit sein. Finkenbachs Ortsbürgermeister Roland Peukert zeigte sich erfreut über die Umsetzung des Projektes. Durch den Windpark könne die Gemeinde ihren Beitrag zur Energiewende leisten, zugleich werde aber auch die Finanzausstattung der Gemeinde deutlich verbessert, so der Ortschef. Zu danken sei dem ehemaligen Ortsbürgermeister Willi Becker und dem damaligen Gemeinderat, der seinerzeit im Jahr 2012 die Verfahren zum Bau der neuen Windräder mit dem Ziel der Haushaltskonsolidierung auf den Weg gebracht habe. |bhs

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