Pfalz Kerosinablass über der Eifel: Laut Bundeswehr technischer Defekt

Tankventil für Flugzeuge, hier auf einem Zivilflughafen: Kerosin gelangt durch Treibstoffablass immer wieder in die Atmosphäre.
Tankventil für Flugzeuge, hier auf einem Zivilflughafen: Kerosin gelangt durch Treibstoffablass immer wieder in die Atmosphäre.

Der Pilot eines US-Militärflugzeugs, das gut 3,5 Tonnen Kerosin über der Eifel abgelassen hat, ist nach Angaben der Bundeswehr von einem technischen Defekt dazu gezwungen worden. Details nannte die Sprecherin des Luftfahrtamts der Bundeswehr in Köln-Wahn nicht. Das Kampflugzeug habe an einer Nato-Übung teilgenommen, sagte die Sprecherin. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet.

Zu dem Zwischenfall kam es nach Angaben der Deutschen Flugsicherung (DFS) am vergangenen Freitag rund 28 Kilometer nördlich von Büchel. Das abgelassene Kerosin habe sich auf ein Gebiet mit einem Radius von rund 37 Kilometern verteilt. Die US-Maschine vom Typ F-15 sei auf dem Luftwaffenstützpunkt Büchel im Kreis Cochem-Zell gestartet und auch dorthin zurückgekehrt. Ein „Fuel Dumping“ ist eine Notmaßnahme, damit eine Maschine mit weniger Gewicht landen kann. Flugsicherung und Pilot suchen dafür laut DFS gemeinsam ein geeignetes Gebiet.

Bundeswehr an Übung beteiligt

Vergangene Woche hatte nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur eine Nato-Übung mit der Bezeichnung „Steadfast Noon“ begonnen. Trainiert werden sollte unter anderem der Einsatz von Jagdbombern, die im Kriegsfall mit Atomwaffen bestückt werden könnten. Die Bundeswehr beteiligte sich mit Tornados des taktischen Luftwaffengeschwaders 33 des Stützpunktes Büchel an der Übung. Dort lagern nach offiziell nicht bestätigten Angaben US-Atomwaffen vom Typ B61.

Vor zwei Wochen war nördlich von Trier ein US-Kampfjet vom Typ F-16 in der Nähe von Zemmer im Kreis Trier-Saarburg in einen Wald gestürzt. Die Maschine startete vom US-Flugplatz Spangdahlem. Die Absturzursache ist noch unklar. In Spangdahlem war der Flugbetrieb mehrere Tage ausgesetzt.

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