Eisenberg Hochzeitszimmer: Noch keine Einigung

Aus einem kleinen Fenster soll künftig ein Notausgang werden: So sieht ein Vorschlag von Seiten der Verwaltung für das Hochzeits
Aus einem kleinen Fenster soll künftig ein Notausgang werden: So sieht ein Vorschlag von Seiten der Verwaltung für das Hochzeitszimmer in Kirchheimbolanden aus.

Nein, so wirklich einig waren sich die Mitglieder des Bauausschusses der Stadt Kirchheimbolanden nicht, wie es mit dem Hochzeitszimmer im Grauen Turm an der Stadtmauer weitergehen soll. Wie berichtet, liegt für einen geforderten zweiten Rettungsweg mittlerweile ein Vorschlag vor. Bevor man aber konkret an irgendwelche Planungen geht, will Stadtbürgermeister Klaus Hartmüller das Gespräch mit dem Hotel Braun suchen. Dieses hatte sich bis zur Schließung des Raums um die Vermietung gekümmert.

Seit rund anderthalb Jahren ist der Raum geschlossen – aus Brandschutzgründen. Um das Zimmer wieder öffnen zu können, bräuchte man einen Notausgang. Von Seiten der Verwaltung wurde ein Vorschlag gemacht. Der sieht vor, ein Fenster unter dem Giebel zu vergrößern, so eine Tür zu erhalten und vor diese einen französischen Balkon zu setzen. Die Kosten hierfür belaufen sich laut Hartmüller auf rund 14.000 Euro. Etwa 400 bis 600 Euro seien im Jahr für die Vermietung des mittelalterlich gestalteten Raums an frisch Verheiratete eingegangen, sagte der Stadtbürgermeister in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses. „Das ist nicht viel. Man muss das aber aus touristischer Sicht betrachten. Das Hochzeitszimmer ist ein Alleinstellungsmerkmal“, sagte Hartmüller. Das Hotel Braun habe auch weiterhin Interesse daran, sich um die Vermietung des Zimmers zu kümmern. „Ich glaube, das bringt uns touristisch nichts“, meinte Stephan Sauer (Grüne). „Ich würde hier kein Geld in die Hand nehmen“, so Sauer weiter. Michael Juppe (CDU) könnte sich vorstellen, dass auch Vereine Interesse an dem Raum haben, sollte es mit einem Hochzeitszimmer in Zukunft nichts mehr werden. Dennoch brauche man dann auch hierfür einen Notausgang. Für diesen wünscht sich Ursula Fischer (CDU) eine Alu-Strickleiter, „die man zusammenwickelt“. So, dass die Menschen nicht zwingend an der Tür stehen und warten müssen, bis sie von der Feuerwehr gerettet werden. „Man sollte es drinnen so lassen, wie es ist. Heute sucht man wieder Dinge, die so sind. Das ist auch nach außen eine Werbung für die Stadt“, meinte Edwin Schmidt (SPD). Stefan Schauss (FWG) entgegnete: „Das ist nicht rustikal, das ist alt. Da drin beispielsweise das Bad umzubauen, wird kosten. Bevor es nicht ein genaues Konzept gibt, würde ich keinen Cent in die Hand nehmen.“ Zudem stehe vor dem Fenster, das dann vergrößert werden soll, derzeit das große Bett. Hartmüller will zunächst ein Gespräch mit dem Hotel Braun über eine mögliche künftige Nutzung führen.

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