Rheinpfalz „Habe ausführlich informiert“

René Morgenstern, Ortsbürgermeister von Wahnwegen, widerspricht Glan-Münchweilers Verbandsbürgermeister Klaus Müller, der die Entscheidung des Gemeinderats kritisiert hatte, eine für den Bau von Windrädern vorgesehene Fläche wieder aus dem Flächennutzungsplan (FNP) zu streichen (wir berichteten gestern).

Müller hatte dem neuen Rat und dem Ortsbürgermeister unter anderem Uninformiertheit und mangelnde Kommunikation mit ihm und der Verwaltung vorgehalten. Das sieht Morgenstern anders. Er habe den Gemeinderat „objektiv und ausführlich“ über den FNP informiert. Wenn der neue Gemeinderat die Sache anders beurteile als der frühere, müsse man die Entscheidung trotzdem akzeptieren. Meinungen zu bestimmten Themen könnten sich eben im Laufe der Zeit ändern. Auch in Zeiten klammer Kassen dürfe eine Kommune nicht nur finanzielle Aspekte bezüglich der Nutzung regenerativer Energien im Auge haben, sondern müsse auch „an das landschaftsprägende Bild von Windenergieanlagen in den nächsten Jahrzehnten“ denken, schreibt Morgenstern. Zum Wohle der Naherholungsmöglichkeiten müssten die spärlich vorhandenen Waldflächen geschützt werden. Morgenstern betont, dass auch Wahnwegen einen Beitrag zur Energiewende leiste und zwar mit einem Windrad auf eigener Gemarkung, das Strom für etwa 2000 Haushalte produziere. Insofern sei man auch nicht generell gegen Windkraft, sondern nur gegen die Nutzung des besagten Standorts im „Hodenbachwald“. Dieser liegt auf Hüffler Gemarkung. „Fragwürdig“ findet Morgenstern, dass dieses Thema auf Wunsch der Verbandsgemeinde bereits bei der konstituierenden Sitzung am 15. Juli hätte auf den Tisch kommen sollen: Zu diesem Zeitpunkt hätte der neue Gemeinderat wenige Minuten nach seiner Bildung ein Thema behandeln sollen, über das so gut wie keine Informationen vorgelegen hätten. Müller habe in dieser Sitzung eine Zustimmung der Ortsgemeinde herbeiführen wollen. Allerdings habe der Gemeinderat das Thema vertagt. Entgegen seiner gestrigen Darstellung hätte Müller schon zu diesem ersten Termin Gelegenheit gehabt, sich zum Thema zu äußern. Er habe aber lediglich darauf hingewiesen, dass das Verfahren schon länger laufe und der Gemeinderat „das ruhig abnicken“ könne, argumentiert Morgenstern. (rhp)

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