KOMMENTAR FCK-Stadionpacht: Verärgerung berechtigt
Der 1. FC Kaiserslautern hat die Osterfreude der Stadt und der Fritz-Walter-Stadiongesellschaft gehörig getrübt. Am Gründonnerstag schickte er die Mitteilung der Stadiongesellschaft ins Haus, dass er die Zahlung der Stadionpacht vorläufig aussetzt.
Die Verärgerung im Kaiserslauterer Rathaus über diese Form der Kommunikation ist berechtigt. Keine Vorwarnung, kein persönliches Gespräch. Nur die nackte, die emotionslose, die einseitige Mitteilung darüber, dass es vorläufig keine Stadionmiete gibt. Passt ein solches Vorgehen zu dem vertrauensvollen Umgang, von dem die neue Vereinsführung in ihrem Credo immer und immer wieder spricht? Eindeutig nein!
Fehlende Kommunkation ist das Problem
Der FCK verweist darauf, dass in Corona-Zeiten viele Unternehmen Entlastung suchen, indem sie vorläufig auf Mietzahlungen verzichten. Für eine solche Haltung kann man, ja muss man sogar Verständnis aufbringen. Der FCK hat derzeit keine Möglichkeiten, Einnahmen aus Fußballspielen zu erzielen. Die Kasse bleibt leer, die finanziell enge Situation des Vereins wird noch enger.
Nur: Das enthebt die FCK-Verantwortlichen nicht von dem Vorwurf, nicht auf die Stadt und die Stadiongesellschaft zugegangen zu sein, sondern beide strohtrocken vor vollendete Tatsachen gestellt zu haben. Und das zu einem Zeitpunkt, da erst ein paar Wochen vergangen sind, seit der FCK in einem Ringen mit der Stadt eine Pachtminderung für weitere zwei Spielzeiten eingeräumt bekommen hat.