Tennis BASF TC Ludwigshafen schlägt sich ehrenvoll gegen den Rochusclub

Gewann sein Einzel: Daniel Baumann.
Gewann sein Einzel: Daniel Baumann.

Mit einem 2:4 (2:2) gegen den neuen deutschen Meister Rochusclub Düsseldorf verabschiedete sich der BASF TC Ludwigshafen nach dem Aufstieg im vergangenen Jahr postwendend wieder aus der Tennis-Bundesliga. Nach dem letzten Matchball gab es trotzdem fast ausschließlich glückliche Gesichter in Ludwigshafen.

„Jaaaa“ – für einen Moment erschien es beinahe, als würden gerade die Gastgeber den entscheidenden Punkt zur deutschen Meisterschaft feiern. Auf dem Nebenplatz hatte Daniel Baumann seinen zweiten Matchball verwandelt, stand mit ausgebreiteten Armen und einem breiten Grinsen vor der Tribüne. Der 27-Jährige feierte seine Bundesliga-Premiere mit einem 6:4, 6:2 gegen Henri Squire, immerhin die Nummer 288 der Welt.

„Ich hatte keinen Druck und habe heute einfach alles rausgehauen, was ich hatte“, sagte Baumann, der seit 2018 in Ludwigshafen spielt und seit 2019 einer der festen Trainer im Klub ist. Entsprechend groß war sein Fanclub an diesem Tag. „Die Unterstützung war fantastisch“, schwärmte Baumann nach seinem verwandelten Matchball.

Vorentscheidung vertagt

Der 18-Jährige Liam Gafrielides sicherte mit seinem 7:6, 3:6, 10:5 über den Italiener Andrea Pellegrino den zweiten Zähler für die Gastgeber, verhinderte damit die Vorentscheidung um die Meisterschaft.

Trotzdem wurden die Ludwigshafener nicht zum entscheidenden Faktor im Meisterschaftskampf. Tristan Lamasine unterlag in seinem vierten Einzel für die Ludwigshafener. Groll gab es deshalb nicht, denn der 29-jährige war nicht nur ein zuverlässiger Punktesammler, sondern vor allem ein zuverlässiger Akteur bei den Ludwigshafenern. „Wir konnten uns immer auf ihn verlassen“, lobte BASF-Cheftrainer Steffen Neutert den 29-Jährigen und kündigte an, den Franzosen gerne auch im kommenden Zweitliga-Jahr wieder auf der Anlage begrüßen zu wollen.

Wieder beide Doppel verloren

Nur mit dem vierten Sieg und damit einer weißen Weste aus den Einzeln klappte es nicht. Gegen den slowakischen Aufschlagriesen Filip Horansky setzte es mit 2:6, 3:6 die erste Saisonniederlage. Und auch der türkische Davis-Cup-Spieler Cem Ilkel erfüllte die in ihn gesetzten Erwartungen, selbst wenn es zum Abschluss ein 4:6, 4:6 gegen den Spanier Pablo Andujar-Alba gab.

Und dann gingen, wie so oft in dieser Saison, auch noch die beiden Doppel verloren. „Ich denke, dass wir uns heute wieder einmal teuer verkauft haben“, bilanzierte BASF-Trainer Denis Gremelmayr. „Wir haben Düsseldorf den Weg zur ersten Meisterschaft schwer gemacht.“ Den eigenen Abstieg nahm er gelassen. „Wir sammeln uns jetzt und dann greifen wir eben nächstes Jahr wieder an.“

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