Rheinland-Pfalz An Rhein und Saar: Kerosinablass: Länder machen Druck auf Bund

Die Bundesländer haben gestern die Bundesregierung dazu aufgefordert, binnen 24 Stunden informiert zu werden, nachdem ein Flugzeug in der Luft Treibstoff abgelassen hat. Der Bundesrat beschloss einen entsprechenden Antrag, der auf die Initiative von Rheinland-Pfalz zurückgeht (wir berichteten). Wenn es nach dem Willen der Länder ginge, erhielten die jeweiligen Landesbehörden alle Fakten zum Zeitpunkt des Ereignisses, zur Ablassmenge, zum Kerosintyp, der Ablassdauer, der Flugroute und der wichtigen meteorologischen Bedingungen wie zum Beispiel der Windrichtung. Seit Kurzem veröffentlicht das Luftfahrtbundesamt Kerosinablässe – allerdings nur binnen einer Frist von 72 Stunden. Die Länder erhoffen sich aus einer Studie des Bundesumweltamtes zum Thema Kerosinablass neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Die Expertise wird Anfang November erwartet. Dabei soll nach Wunsch der Länder ein Forschungsschwerpunkt auf der Entwicklung von Ersatz-Kraftstoffen für den zivilen Luftverkehr liegen. Mittelfristig fordern die Länder die Bundesregierung auf, Kerosin und damit die darin enthaltenen gesundheitsschädlichen Verbindungen wie Benzol zu 40 Prozent durch synthetische Kraftstoffe zu ersetzen. Das fordert auch die EU-Kommission. Die Moselwinzer haben in diesem Herbst die größte Ernte seit 16 Jahren eingefahren. Mit einer geschätzten Menge von mehr als einer Million (1,026) Hektolitern falle sie fast doppelt so hoch aus wie 2017, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Vereins Moselwein, Henning Seibert, gestern in Pünderich (Kreis Cochem-Zell). Eine leicht größere Erntemenge hatten die Winzer an Mosel, Saar und Ruwer zuletzt 2002 in die Keller gebracht. Die Ernte sei auch mit Blick auf die Qualität „hervorragend“. Vor allem nach der Mini-Ernte des vergangenen Jahres sei es wichtig gewesen, dass wieder Wein in die Keller komme, sagte der Moselwein-Geschäftsführer Ansgar Schmitz.

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