Politik Schülerzahlen: Anstieg bis 2030 in den Stadtstaaten
«Berlin.» Die Anzahl der Schüler in Deutschland wird nach einer neuen offiziellen Prognose bis 2030 um 278.000 auf 11,2 Millionen steigen. Das seien über zwei Prozent mehr als 2016, wie die Kultusministerkonferenz anlässlich ihrer neuen Vorausberechnung gestern in Berlin mitteilte.
Die Schätzung der Schülerzahlen dient als Basis einer für den Herbst erwarteten Prognose, wie viele Lehrer künftig gebraucht werden. Im Vergleich zur letzten Vorausberechnung der Schülerzahlen vom Mai 2013 erwarten die Kultusminister der Länder jetzt, dass es deutschlandweit 2030 „deutlich mehr Schülerinnen und Schüler“ geben wird. Der Präsident der Kultusministerkonferenz, Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke), nannte als Gründe dafür die gestiegenen Geburtenzahlen und die hohe Zahl der Zuwanderer (bei denen die Mütter statistisch gesehen mehr Kinder auf die Welt bringen). Ein vergleichsweiser geringer Anstieg der Schülerzahl ist der Kultusministerkonferenz zufolge in den Flächenländern zu erwarten. Bis 2022 sollen die Zahlen hier zunächst sinken. In den Stadtstaaten hingegen soll die Schülerzahl bis 2030 kontinuierlich steigen: um 20,4 Prozent auf 935.000.