Politik Schüler sollen sich in den digitalen Welten orientieren können

Selbst glühende Anhänger des föderalen Aufbaus der Bundesrepublik hegen gelegentlich Zweifel, ob es richtig und gut ist, dass die Bildungshoheit bei den Ländern liegt und nicht zentral beim Bund. Die primäre Zuständigkeit der Länder für Schule, Hochschule und Kultur ist der Grund, warum stets ein Auseinanderdriften der Republik in Bildungsfragen droht.

Um ein Mindestmaß an Koordination zu gewährleisten, wurde schon sehr früh die „Ständige Konferenz der Kulturminister“ – kurz: Kultusministerkonferenz (KMK) – gegründet. Sie ist mit ihrem Entstehungsjahr 1948 noch älter als die Bundesrepublik. Die KMK ist kein Organ, das im Grundgesetz erwähnt wird, gleichwohl erfüllt sie eine immens wichtige Aufgabe im Kreis der staatlichen Institutionen. Weil sich über die Jahre die Schulsysteme in den Ländern unterschiedlich entwickelt haben, muss die KMK immer wieder Brücken bauen und Auswüchse des Bildungsföderalismus verhindern, etwa den wilden Mix an Ländern, in denen nach zwölf oder 13 Jahren das Abitur abgelegt werden kann.

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