Politik Lehrermangel: Seiteneinsteiger im Land eher die Ausnahme

In Rheinland-Pfalz ist der Lehrermangel am gravierendsten bei den Förderschullehrern. Foto: dpa
In Rheinland-Pfalz ist der Lehrermangel am gravierendsten bei den Förderschullehrern.

Noch immer fehlen Lehrer, fallen zu viele Unterrichtsstunden aus. Laut einer Studie der Kultusministerkonferenz (KMK) lag der Bedarf an Pädagogen im vergangenen Jahr um 11.510 Lehrkräfte über dem Angebot. Bei der zweitägigen Tagung der KMK in Wiesbaden diskutieren die Ressortchefs der Länder deshalb bis Freitag unter anderem den Einsatz von Seiten- und Quereinsteigern. Dabei ist die Ausgangslage in den Bundesländern verschieden. Besonders groß ist der Lehrermangel offenbar in Berlin. Dort hatten sich Seiteneinsteiger aus anderen Berufen an die Politik gewandt und beklagt, dass sie nicht ausreichend qualifiziert würden. In Rheinland-Pfalz ist nach Auskunft von Ministeriumssprecher Henning Henn die Lage anders. Hier fehlten vor allem Förderschullehrer. Diesem Mangel versuche man mit Quereinsteigern zu begegnen, die jedoch genau wie Lehramtsstudenten ein zweijähriges Referendariat absolvieren müssten. Kritisch seien auch die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer, wo es ebenfalls nicht genügend Lehrer gebe. Seiteneinsteiger, die parallel zum Unterrichten weitergebildet werden, fänden sich vor allem als Kunstlehrer an weiterführenden Schulen. Vereinzelt gebe es auch welche an Berufsbildenden Schulen, beispielsweise in den Bereichen Pflege oder Metalltechnik. Maximal zehn solcher Seiteneinsteiger seien landesweit im vergangenen Jahr an rheinland-pfälzische Schulen gekommen.

x