Politik AfD-Parteitag: Spitzenduo Weidel und Gauland

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Köln. Die AfD hat ihr Personal für den Bundestagswahlkampf aufgestellt: Parteivize Alexander Gauland und die baden-württembergische Ökonomin Alice Weidel wurden gestern auf dem Parteitag in Köln als Spitzenduo gewählt.

Die Delegierten sprachen sich mit 67,7 Prozent für die beiden Spitzenkandidaten aus. AfD-Chefin Frauke Petry, die im Vorfeld auf eine Spitzenkandidatur verzichtet hatte, scheiterte mit ihrem Anliegen, die Richtung der Partei zu klären. Anträge aus dem Petry-Lager, auf die Kür von Spitzenkandidaten ganz zu verzichten oder die Entscheidung zu vertagen, fanden keine Mehrheit. Die AfD beschloss auch ihr Wahlprogramm, mit dem sie erstmals in den Bundestag einziehen will. Sie fordert unter anderem eine Mindest-Abschiebequote von Flüchtlingen und ist gegen Familiennachzug. Mit scharfer Kritik haben die Delegierten gestern auf den Protest von Kirchen gegen den Parteitag in Köln reagiert. Der Vorsitzende des AfD-Landesverbandes Niedersachsen, Armin-Paul Hampel, rief zum Kirchenaustritt auf: „In dem Verein sollte keiner von uns mehr Mitglied sein, das sollten wir durch unseren Austritt dokumentieren.“ Die Kirchen Kölns hatten sich am Samstag unter dem Motto „Unser Kreuz hat keine Haken“ an den Protesten beteiligt. Leitartikel Seite 2 Seite 3 |afp/epd

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