Pfalz Rheinland-Pfalz: Mehr Demokratie-Bildung für Schüler

Unter anderem sollen mehr Lehrende für Sozialkunde eingestellt werden.  Foto: DPA
Unter anderem sollen mehr Lehrende für Sozialkunde eingestellt werden.

Die rheinland-pfälzische Landesregierung will an den Schulen des Landes die Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus stärken, den Schülern mehr über die Vorzüge der Demokratie vermitteln und den Austausch mit jungen Leuten in anderen Ländern Europas stärker fördern. Dies kündigte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) in einer Regierungserklärung im Mainzer Landtag an. Demokratie sei nicht selbstverständlich. Jede Generation müsse sie neu erlernen, leben und verteidigen, sagte die Ministerin.

Mindestens ein Gedenkstätten-Besuch



Für die Demokratiebildung werde das Land zusätzlich mehr als vier Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung stellen. Wichtige Ziele aus dem Programm, das unter der Überschrift „Demokratie macht Schule“ steht: Alle jungen Leute in Rheinland-Pfalz sollen im Laufe ihrer Schulzeit mindestens einmal eine Gedenkstätte an die Gräuel der Nazis besuchen oder sich mit Zeitzeugen beschäftigen. Um die jungen Leute gegen extremistische Beeinflussung von links und rechts zu wappnen, wird der Sozialkundeunterricht in den Schulen ausgeweitet. Insgesamt sollen 50 zusätzliche Sozialkunde-Lehrkräfte eingestellt werden. Ein neues Schulgesetz soll den Schülern mehr Mitwirkungsmöglichkeiten geben. Um den europäischen Gedanken zu stärken, will die Landesregierung den Schüleraustausch insbesondere mit Frankreich intensivieren.

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