Pfalz Nach ICE-Unglück: Worauf Bahnkunden jetzt achten sollten

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Nach dem ICE-Brand bei Dierdorf bleibt die Strecke Siegburg/Bonn-Montabaur in beide Richtungen gesperrt. Grund dafür sind die Aufräum- und Reparaturarbeiten. Wie die Deutsche Bahn auf ihrer Website mitteilte, kommt es voraussichtlich noch bis Ende der Wochen zu Behinderungen und Verspätungen. Kunden der Deutschen Bahn werden ihre Fahrpreise teilweise zurückerstattet.

Züge aus Mannheim enden vorzeitig




Auf der gesamten Schnellstrecke zwischen Frankfurt und Köln werden die Fernverkehrszüge in beide Richtungen über Mainz und Koblenz umgeleitet. Dabei entfallen die Halte in Siegburg/Bonn, Montabaur und Limburg Süd. Wegen der längeren Fahrtzeit kann es laut der Deutschen Bahn zu Verspätungen von bis zu 90 Minuten kommen.

Auch Züge anderer Verbindungen sind betroffen. Teilweise enden Verbindungen aus Mannheim frühzeitig in Frankfurt am Flughafen oder am Hauptbahnhof. Züge aus Dortmund enden zum Teil schon in Köln. Mitte der Woche will die Bahn informieren, wann die Sperrung aufgehoben wird und nach welchem Fahrplan die Züge dann weiterfahren.


Pendlerverkehr zwischen Montabaur und Frankfurt eingerichtet




Seit Montagmorgen ist außerdem ein regelmäßiger Pendlerverkehr auf der gesperrten Strecke eingerichtet. Zwischen 5 Uhr und 21 Uhr soll pro Stunde ein ICE fahren und in Montabaur, Limburg Süd, Frankfurt Flughafen und Frankfurt Hauptbahnhof halten.

Aktuelle Informationen und Verkehrsmeldungen zu der Strecke finden Bahnkunden auf der Webseite des Unternehmens.

Bahn erstattet Fahrpreise




Wer von den Verspätungen und Ausfällen betroffen ist, kann seine Fahrgastrechte geltend machen und Entschädigungen von der Deutschen Bahn verlangen.

Bei einer Verspätung von einer Stunde, erstattet das Bahnunternehmen zum Beispiel 25 Prozent des Fahrpreises, bei zwei Stunden sogar 50 Prozent.

Pendler, die von Umleitungen betroffen sind, können auch im Nahverkehr Entschädigungen bekommen. Hat der Zug mindestens eine Stunde Verspätung, kann der Fahrgast 1,50 Euro pro Fahrt zurückverlangen. Hier zahlt die Bahn allerdings erst ab einer Summe von vier Euro. Der Fahrgast muss also mindestens drei Verspätungen nachweisen.

Kunden können ihre Reise umplanen




Schwierig wird es bei Rückerstattungen und Umbuchungen meistens dann, wenn Kunden einen Sparpreis mit Bindung an einen Zug gebucht haben. Die Deutsche Bahn verspricht für diesen Fall, die Zugbindung aufzuheben. Kunden können dann auch andere Züge nutzen.
Fahrgäste, die diese Woche oder am vergangenen Wochenende ihre Reise auf der Strecke Siegburg/Bonn – Montabaur nicht antreten konnten, können ihr Ticket gebührenfrei zurückgeben. Das Erstattungsformular gibt es unter anderem online.

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