Pfalz Linke Rheinland-Pfalz: Ex-MdB Senger-Schäfer verlässt Landespartei – Wechsel nach Thüringen

Ludwigshafen

. Die rheinland-pfälzische Linkspartei verliert einen ihrer prominenten Köpfe: Die frühere Bundestagsabgeordnete und zeitweilige Parteichefin Kathrin Senger-Schäfer (53) aus Ludwigshafen verlässt den Landesverband. Als Grund nennt sie „undemokratische Zustände“. Dies teilte Senger-Schäfer der Zeitung DIE RHEINPFALZ mit. Senger-Schäfer reagiert mit ihrem Austritt auf eine RHEINPFALZ-Veröffentlichung über die Lage der zerstrittenen Landespartei. Die geschilderten Zustände hätten sie ihrer Einschätzung bestätigt, dass die Linke in Rheinland-Pfalz „undemokratisch im Innern und unpolitisch im Äußeren ist“, heißt es in der Pressemitteilung. Als überzeugte Demokratin könne sie nicht einer Landespartei angehören, in der Mitglieder manipuliert und Machtkämpfe um Ämter und Mandate auf Kosten politischer Glaubwürdigkeit ausgetragen würden. „Eine Landespartei, in der Mitglieder beleidigt, diffamiert, bedroht und mittels unhaltbarer Gerüchte ihrer Existenzgrundlage beraubt werden, hat nichts mit dem zu tun, wofür die Linke steht“, schreibt die Politikwissenschaftlerin und Publizistin. Ihr Parteibuch wird Senger-Schäfer behalten. Auf Nachfrage erklärte sie, dass sie künftig dem Landesverband Thüringen angehören werde, aber in der Pfalz wohnhaft bleibe. Senger-Schäfer war von 2009 bis 2013 Abgeordnete im Bundestag. Dort fungierte sie als Fraktionssprecherin für die Themen Pflege und Medien. Ihre Arbeit sei anerkannt worden, nur nicht von den Linken in Rheinland-Pfalz unter dem jetzigen Vorsitzenden Alexander Ulrich, bedauert Senger-Schäfer. Dem Landesverband rate sie zu einem Neuanfang, um verlorenes Vertrauen wieder zu gewinnen. (wif)

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