Musikfestival Entdeckungsreise ins Indie-Land: Maifeld Derby in Mannheim

Hotspot der Pop-Avantgarde: Beim „Maifeld Derby“ in Mannheim gibt es alles – bloß keinen Mainstream. Live-Impression aus dem ver
Hotspot der Pop-Avantgarde: Beim »Maifeld Derby« in Mannheim gibt es alles – bloß keinen Mainstream. Live-Impression aus dem vergangenen Jahr.

Das Neueste aus den popkulturellen Nischen ist hier gerade gut genug. Das mittlerweile dreizehnte „Maifeld Derby“ versammelt an drei Tagen (31.5. bis 2.6.) auf fünf über das Mannheimer Maimarktgelände verteilten Bühnen 68 Alternativen zum Mainstream der Pop-Charts.

Stilistisch ist dabei so ziemlich alles vertreten, was auf die eine oder andere Weise in den Indie-Sektor passt, vom jungen Liedermacher (Hannes Wittmer) über K-Pop-Hip-Hop (Balming Tiger) bis hin zur Fusion aus Neoklassik und Electronica (Grandbrothers).

Anfang des Jahres wurde das „Maifeld Derby“ bei den European Festival Awards in Groningen als „Best Small Festival 2023“ gewürdigt. Und wer auf der Suche nach frischem Futter für seine Playlists ist, wird hier garantiert auch dieses Jahr wieder fündig. Beispiele gefällig?

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Da wäre etwa Fat Dog, eine junge, fünfköpfige Band aus Großbritannien, gegründet während der Lockdowns im ersten Jahr der Covid-Pandemie. Das Debütalbum „Woof“ kommt erst Anfang September raus, aber was man davon als Auskopplungen jetzt schon aus dem Netz fischen kann, lässt unmittelbar aufhorchen: Fat Dog kombinieren krachigen Techno-Sound, Industrial-Klänge und Dark Wave-Reminiszenzen mit aggressivem Punk-Gesang, treibendem Balkan Beat und schnellen Klezmer-Rhythmen. Welches Etikett soll man dafür erfinden? Elektro-Post-Punk mit Rave- und Trance-Effekt? Auf jeden Fall sehr cool (Sa 1.6., 21.10 Uhr, Arena).

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Auch spannend: Lola Young. Die 2001 im Süden Londons geborene Sängerin bewegt sich zwischen hymnischer Pop-Ballade à la Adele, R&B-Einflüssen, rotziger Attitüde und fetzigem Indierock (Fr 31.5., 20.05 Uhr, Open-Air-Bühne). Oder Mario Batkovic: Auf seinem Akkordeon zelebriert der Schweizer eine Minimal Music, die, natürlich, an Philip Glass gemahnt, in ihren Steigerungswellen aber auch an frühe Ambient- und Trance-Tracks von Aphex Twin erinnert. Ein ganz und gar ungewöhnlicher Act, mit dem das „Derby“ in den Bereich der Neuen Musik vorstößt (Sa 1.6., 22 Uhr, Parcours d’Amour).

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Neben solchen Entdeckungen gehören freilich auch ein paar „etablierte“ Größen der Indie-Szene zum Line-up des Festivals. Roisin Murphy – manchem Triphop-Fan ist die Irin vielleicht noch als Sängerin des Duos Moloko im Gedächtnis – bezirzt Freitagnacht die Besucher des Palastzelts mit erlesenem Elektropop inklusive Motown-Momenten und verrückter Haute Couture (31.5. ab 23.05 Uhr). Am Samstag gehört die Open-Air-Bühne ab 22 Uhr dem Kölner Sänger Roosevelt, der seinen schlichtweg schönen Indiepop stilsicher mit Disco- und Funk-Merkmalen impft, während das isländische Minimal-Techno-Duo Kiasmos ab 23 Uhr im Palastzelt eine Entspannungsrunde einlegt. Zum Abschluss am Sonntag servieren Altin Gün türkischen, aus der anatolischen Folklore schöpfenden Psy-Rock (19.35 Uhr, Open-Air-Bühne), ehe die britische Shoegaze-Band Slowdive ab 20.40 Uhr das Palastzelt mit sphärischem Dream Pop füllt.

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Info

Maifeld Derby – 31.5. bis 2.6., Mannheim, Maimarktgelände, Karten/Info: maifeld-derby.de

Interessante Newcomer: Die britische Band Fat Dog um Sänger Joe Love (2. v. li.) fusioniert Punk, Techno, Dark Wave und Balkan B
Interessante Newcomer: Die britische Band Fat Dog um Sänger Joe Love (2. v. li.) fusioniert Punk, Techno, Dark Wave und Balkan Beat in unmittelbar packenden Songs.
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