Weilerbach Fertigstellung des US Hospitals bei Weilerbach verzögert sich erneut

So soll das US Hospital bei Weilerbach aussehen.
So soll das US Hospital bei Weilerbach aussehen.

Die Fertigstellung eines der größten US-Bauprojekte außerhalb der Vereinigten Staaten verzögert sich. Das US Hospital bei Weilerbach (Kreis Kaiserslautern) soll nun erst Ende 2027 fertig werden.

Schon 2014 lud das US-Militär mit seinen deutschen Partnern zum Spatenstich für das Megaprojekt. Damals war man noch fest davon ausgegangen, dass der Bau des Krankenhauses mit einer Fläche von über 90.000 Quadratmetern mit neun Operationssälen und 120 Untersuchungsräumen bis 2022 fertig sein wird. Bei einem Baustellenbesuch der RHEINPFALZ 2019 räumten Verantwortliche erstmals ein, dass es zu Verzögerungen kommen wird. Damals war die Rede von einem Bauende im Jahr 2024.

Das US Hospital soll als Ersatz für das seit 1953 bestehende Militärkrankenhaus der Amerikaner bei Landstuhl und eine kleinere Klinik auf der Ramsteiner Airbase dienen. Das neue Klinikareal grenzt direkt an den westpfälzischen US-Luftwaffenstützpunkt. Aus Krisenregionen werden verwundete US-Soldaten hierher gebracht, um medizinisch versorgt zu werden. Das neue Hospital wird aber auch medizinische Anlaufstelle für 200.000 US-Soldaten, zivile Angehörige sowie amerikanische Behörden-Mitarbeiter aus der Region sein.

Bauauftrag für 859 Millionen Euro vergeben

Seit Mittwoch ist bekannt, dass der Bauauftrag für das Klinikgebäude für 859 Millionen Euro an die Arbeitsgemeinschaft Züblin und Gilbane Joint Venture vergeben wurde. 180 Millionen Euro wurden in den vergangenen Jahren bereits in den neuen Zugangskontrollpunkt, eine Brücke, Ver- und Entsorgungseinrichtungen sowie Straßen investiert. Der Bund trägt 151 Millionen Euro zur Planungs- und Baubetreuung bei. Der Bau des Krankenhauses ist nämlich keine reine Angelegenheit der USA. Aufgrund von Verträgen mit den Vereinigten Staaten ist der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) im Auftrag des Bundes tätig. Die Fachaufsicht hat das Amt für Bundesbau (ABB) Rheinland-Pfalz in Mainz. Für die Durchführung des vom US-Kongress mit 990 Millionen Dollar veranschlagten Großprojekts ist die LBB-Niederlassung Weilerbach zuständig.

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