Prozess Drei Männer wegen schweren Metall-Diebstahls von BASF-Gelände vor Gericht

Diebe haben tonnenschwere Fässer von der BASF gestohlen, verladen und verkauft.  Symbolfoto: BASF
Diebe haben tonnenschwere Fässer von der BASF gestohlen, verladen und verkauft. Symbolfoto: BASF

Wegen Diebstahls in besonders schwerem Fall müssen sich drei Männer ab 16. Juni vor dem Landgericht Frankenthal verantworten. Sie sollen über 160 Fässer gefüllt mit Nickel- und Kobalt-Pellets vom Gelände der BASF in Ludwigshafen abtransportiert und einem Schrotthändler verkauft haben. Sie drangen auch in einen Käfig ein.

Das schreibt die Staatsanwaltschaft Frankenthal in ihrer Anklageschrift gegen die drei Männer, wie das Landgericht am Dienstag informierte. Über den Verkauf des Diebesguts sollen die gewerbsmäßig agierenden Drei rund 420.000 Euro erbeutet haben.

Tonnenschwere Metallstücke für 420.000 Euro

Insgesamt drei Mal zwischen Ende 2018 und Sommer 2019 sollen sie zugeschlagen haben. Mit der immer selben Masche: Laut Staatsanwaltschaft nutzten sie einen Lkw ihres Arbeitgebers und luden etwa im November vor zwei Jahren 48 Fässer mit Nickel-Pellets mit einem Gesamtgewicht von zwölf Tonnen auf. Pellets sind regelmäßige Körper aus verdichtetem Material in Kugel- oder Zylinderform.

Ein Schrotthändler aus Worms kaufte ihnen die wertvolle Ware ab. Zwei Monate später hatten sie dann 80 zwanzig Tonnen schwere Behältnisse selben Inhalts im Visier, die sie für 200.000 Euro erneut in Worms los wurden.

Zwei Männer gestehen, einer in U-Haft

Ein letztes Mal sollen sie im August 2019 „erfolgreich“ gewesen sein. Dabei mussten sie in einen Käfig vordringen. Denn, so die Anklage, die 35 mit Cobalt gefüllten Fässer mit einem Wert von 270.000 Euro waren gesondert gesichert. Erst nachdem eine Platte abgeschraubt war, war der Zugang zu dem Käfig frei.

Zwei der drei Angeklagten haben die Vorwürfe „vollumfänglich gestanden“, sagte die Staatsanwaltschaft. Die Angeklagten seien strafrechtlich bis zu dem Diebstahl vom Firmengelände „nicht oder nur geringfügig in Erscheinung getreten“. Der dritte Angeklagte macht derzeit keine Angaben. Er sitzt zurzeit in Untersuchungshaft.

x