Corona-Krise Tausende Rollen: Nonnen haben Klopapier im Überfluss

Das Toilettenpapier lagert bei den Dominikanerinnen teilweise seit den 70er Jahren.
Das Toilettenpapier lagert bei den Dominikanerinnen teilweise seit den 70er Jahren.

Klopapier ausverkauft? Kein Problem für die Dominikanerinnen aus Bad Wörishofen im Unterallgäu. Die Nonnen haben seit Jahrzehnten einen Riesenvorrat. Dafür gibt es zwei Gründe, sagte Priorin Franziska Brenner. Erstens hätten die Ordensfrauen vor 15 Jahren ihr Kurheim aufgegeben: „Und davon sind tatsächlich noch bis heute jede Menge Rollen übrig.“ Und dann habe in den 70er Jahren ein Lieferant bei einer Bestellung einmal eine Null zu viel notiert. Deshalb stünden auf dem Klosterspeicher nach wie vor zwei Paletten mit einer vierstelligen Anzahl an Rollen.

Bedürftige leiden besonders

Jetzt haben die Dominikanerinnen aber einen Weg gefunden, ihre Vorräte schneller als bisher abzubauen. Das Toilettenpapier soll an Tafeln gehen, die wegen der Corona-Krise Versorgungsengpässe hätten. „Die Bedürftigen müssen es ja wegen all der ausverkauften Regale jetzt besonders schwer haben, gerade an billiges Klopapier zu kommen. Deshalb habe ich einfach mal eine Ladung Klopapier zu einer Tafel gebracht“, sagte die 58 Jahre alte Schwester Franziska. Erst habe sie sich geniert, da das Papier zwar originalverpackt, aber eben alt und grau und nur zweilagig sei. Doch bei der Tafel habe man sich sehr über die Lieferung gefreut.

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