Zweibrücken/Contwig Senioren fallen nicht auf Telefonbetrüger herein

Oft geben die Betrüger vor, sie seien von der Polizei.
Oft geben die Betrüger vor, sie seien von der Polizei.

Viermal haben Betrüger am Donnerstagnachmittag per Telefon oder Whatsapp versucht, teils ältere Leute um ihr Geld zu bringen – drei Zweibrücker und eine Contwigerin.

Eine 55-jährige Frau aus Zweibrücken erhielt eine Whats-App-Nachricht von einer ihr unbekannten Handynummer, in der angeblich ihre Tochter um Überweisung eines größeren Geldbetrags bat, da ihr Handy kaputtgegangen sein. Die Frau erkannte den Trick und blockierte die fremde Nummer. Eine 85-jährige Zweibrückerin erhielt einen Schockanruf einer unbekannten Frau, die sich als Mitarbeiterin der Staatsanwaltschaft Zweibrücken ausgab und der Seniorin weismachen wollte, ihre Tochter habe einen Unfall mit einem Sachschaden von 90.000 Euro verursacht, der sofort beglichen werden müsste, ansonsten komme die Tochter ins Gefängnis. Die 85-Jährige wurde misstrauisch und rief die Polizei an, wo sie erfuhr, dass sie sich vorbildlich verhalten hatte.

Der Mann hat gar keine Tochter

Ein 71-jähriger Mann aus Zweibrücken wurde von einer Frau angerufen, angeblich von der Kripo Pirmasens. Auch sie berichtete von einem schweren Autounfall, den die Tochter des Mannes verursacht habe, weshalb sie nun in Haft genommen werden solle, sofern sie der Vater nicht freikaufen könne. „Dieser hatte keine Mühe, das Manöver der unbekannten Anruferin zu durchschauen, da er zwar einen Sohn, aber keine Tochter hat“, teilte die Polizei mit.

Schließlich erhielt auch eine 89-jährige Frau aus Contwig einen Schockanruf, bei dem sich eine unbekannten Frau als ihre Tochter ausgab und von einem schweren Autounfall sprach, den sie verursacht habe. Jetzt benötige sie dringend Bargeld, um nicht ins Gefängnis zu müssen. Die Angerufene legte jedoch einfach auf, da ihr die Stimme der Anruferin unbekannt war. Diese beschrieb sie als akzentfrei Hochdeutsch sprechend und einer Frau zwischen 30 und 40 Jahren gehörend. Die Polizeiinspektion Zweibrücken leitete vier Ermittlungsverfahren gegen unbekannt ein, lobt das umsichtige Verhalten der Angerufenen, warnt aber gleichzeitig vor weiteren Anrufen.

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