Museumstag 15. Mai Museumssonntag

Freier Eintritt am Museumstag: Besucher in der Bürkel-Dauerausstelllung im Forum Alte Post in Pirmasens
Freier Eintritt am Museumstag: Besucher in der Bürkel-Dauerausstelllung im Forum Alte Post in Pirmasens

Zum 45. Mal findet am Sonntag der Internationale Museumstag statt. Er wurde einst vom Internationalen Museumsrat ins Leben gerufen, um auf die Museen weltweit und ihre breite Vielfalt aufmerksam zu machen. In Deutschland fällt der Ehrentag immer auf einen Sonntag – in diesem Jahr ist es der 15. Mai. An diesem Tag ist der Eintritt in die Museen frei und es gibt Sonderaktionen.

Das Pirmasenser Kulturzentrum Alte Post bietet Sonderführungen durch die aktuelle Wechsel- und die Dauerausstellungen sowie kreatives Basteln für Kinder. Um 11 Uhr gibt es eine 15-Minuten-Führung durch die aktuelle Wechselausstellung „Zusammentreffen – Gemeinschaftsausstellung der Via-Regia-Stipendiaten 2014-2021“. Darin erfahren die Gäste Hintergründe zu den außergewöhnlichen Kunstwerke. Am Nachmittag gewähren weitere Führungen in den beiden Dauerausstellungen Hugo-Ball-Kabinett (14 bis 14.45 Uhr) und Heinrich-Bürkel-Galerie (15 bis 15.45 Uhr) spannende Einblicke ins Leben der beiden berühmten Söhne der Stadt. Während der kompletten Öffnungszeit von 10 bis 17 Uhr sind Kinder ab sechs Jahren eingeladen zum freien Basteln mit Papier und zum Malen im Foyer (mit Betreuung). Mit der App Action Bound könne die Besucher auf Entdeckertour gehen und Details rund um das historische Gebäude gemeinsam erkunden.

Charlotte Glück, Leiterin des Zweibrücker Stadtmuseums, führt ab 15 Uhr kostenlos durch die Räume im ersten Obergeschoss. Neben besonderen Geschichten, erwarten die Besucher beim Rundgang durch das geschichtsträchtige Petrihaus in der Herzogstraße interessante Exponate aus dem 18. Jahrhundert. An das barocke Zweibrücken knüpft die Demokratiegeschichte mit der Ausstellung “Schau!platz Freiheit. Demokratische Tradition im Westrich“ an. Sie spürt den Wurzeln der deutschen Demokratiebewegung im Westrich (Westpfalz und Saarpfalz) nach. In den Sonderausstellungsräumen ist die Ausstellung „Gurs 1940. Die Deportation und Ermordung von südwestdeutschen Jüdinnen und Juden“ zu sehen. Für die Führung wird um Anmeldung gebeten bis Freitag, 13. Mai, 15 Uhr: r Telefon 06332 871380, E-Mail stadtmuseum@zweibruecken.de.

Im Weltkulturerbe Völklinger Hütte erleben die Besucher die Premiere des Tanzstücks „Die Arrhythmie der Kontraste“ — aufgeführt von acht Tänzern des Konservatoriums Luxemburg in rund 30 Meter Höhe zwischen den Hängebahnwagen der Gichtbühne. Es geht ihnen in diesem Stück darum, als Ensemble zusammen zu tanzen, ohne die Individualität in der Masse zu verlieren. Die 20-minütige Tanzperformance, die um 14, 15 und 16 Uhr auf der Gichtbühne startet, zelebriert Tänzer als eigenständige Menschen. Dazu gibt es Führungen zu den Ausstellungen „The World of Music Video“ und der Urban Art Biennale. Aber: für die Ausstellung „The World of Music Video“ muss unverständlicherweise auch am Museumssonntag Eintritt gezahlt werden (17 Euro), alles andere kostet nichts. Zu den Führungen wird eine telefonische Anmeldung unter 06898 9100 100 empfohlen.

Darstellungen von Personen aus verschiedenen Epochen vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert erwartet die Besuch er im Historischen Museum in Saarbrücken am Schloss. Graf Johann wird am Beispiel eines Vollharnischs die Entwicklung der Rüstung eines Reiterkriegers erklären, vom Kettenhemd bis zur Vollrüstung (Renaissanceschloss 14-16 Uhr). Friederike Amalie Freifrau von Dorsberg wurde in Saarbrücken als Tochter des Kammerdirektors Georg Andreas Dern geboren. Fürst Ludwig von Nassau-Saarbrücken lässt sie in den Adelsstand erheben. Sie berichtet über das Leben am Fürstenhof (Untergeschoss neben de großen Treppe, 12, 13, 16.45 Uhr). Ein Unternehmer erzählt von der Bergmannskuh und den Stahlbaronen Stumm und Röchling (Abteilung Kaiserreich, 10.15, 11.15, 12.30, 15 Uhr). Der Engländer Edmund Fitz Warren-Warner sollte nach dem Ersten Weltkrieg im Auftrag seiner Majestät ein Auge auf die Entwicklung des neuen Saargebiets werfen, aus dem sein e Vorfahren stammten. Er erzählt von „Goldenen Zwanziger“ und den harten Abstimmungskampf (Abteilung Saargebiet, 11.45, 13, 17 Uhr). Nachmittags kann es bei den Darbietungen zu größerem Andrang kommen, Platzreservierung sind aber nicht möglich. Bei der Besichtigung der unterirdischen Burg können Wartezeiten entstehen, festes Schuhwerk wir empfohlen. Die sonst üblichen Sonntagsführungen „Von der Burg zum Schloss“ und die Ritterführung fallen aus.

„Wer war der König von Daarle?“ heißt die Präsentation um 15 Uhr im Saarbrücker Museum St. Arnual (Augustinerstraße 7). Man will auf einen ungewöhnlichen Saarbrücker Künstler aufmerksam machen: Hans-Joachim Müller (1909-1994). Im Museum hängen Gemälde von ihm. Dazu wird erklärt, wie er zu seinem Spitznamen „König von Daarle“ kam und andere Dinge aus seinem Leben, dazu gibt es ein Filmporträt. Die Wechselausstellung ist bis 18 Uhr geöffnet.

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