Zweibrücken Messerstich-Prozess: Schockierende Szenen aus dem Polizei-Film (mit Link zum Artikel)

Im Saal 1 des Zweibrücker Landgerichts wird seit 9 Uhr verhandelt.
Im Saal 1 des Zweibrücker Landgerichts wird seit 9 Uhr verhandelt.

(Aktualisiert um 15.55 Uhr) Vor Gericht wurden die Aufnahmen der Bodycam – einer Kamera, die Beamte an der Uniform tragen und mit der sie ihre Einsätze dokumentieren können – des Polizisten gezeigt, der kurz nach der Tat vor Ort war. Etwa 20 Minuten lang lief die Aufnahme. Das im Film Gesprochene war auch im Zuhörerraum zu hören. Die Angehörigen, die als Nebenkläger am Prozess beteiligt sind und auf den Monitor schauen konnten, reagierten schockiert auf die Aufnahmen.

Nach dem Polizisten wurde als dritte Zeugin eine Nachbarin gehört, die das Geschehen in der Tatnacht wiedergab. Mit ihrer Aussage endete der erste Verhandlungstag. Insgesamt sieben Verhandlungstage sind in dem Verfahren angesetzt.

(Aktualisiert um 15.20 Uhr) Als zweiter Zeuge berichtet ein Polizist, der in der Tatnacht vor Ort war, über das Geschehen.

(Aktualisiert um 13.45 Uhr) Als erste Zeugin sagte die Mutter des Angeklagten aus. Die Frau hatte unmittelbar vor der Tat ihren Sohn besucht. Sie räumte ein, eine „lautstarke Auseinandersetzung“ mit ihrem Sohn gehabt zu haben.

(Aktualisiert um 11.50 Uhr) Der Angeklagte hat sich heute Morgen vor dem Landgericht rund zwei Stunden lang zu seiner Person und zum Tatabend geäußert. Gegenüber der Vorsitzenden Richterin Susanne Thomas erklärte er, sich nicht an den Messerstich erinnern zu können. Er könne sich nur noch daran erinnern, dass er irgendwann im Polizeiauto saß. Zuvor hatte sein Verteidiger Max Kampschulte eine Stellungnahme des 35-Jährigen verlesen. Darin räumte er die Tat ein, bereute sie und entschuldigte sich bei den Angehörigen.

Seit Mittwoch, 9 Uhr, muss sich ein 35-jähriger Zweibrücker vor dem Landgericht Zweibrücken wegen Totschlags verantworten. Im August soll der Mann einen 40-Jährigen durch einen Stich mit einem Küchenmesser in die Brust so schwer verletzt haben, dass das Opfer kurze Zeit später auf der Straße verblutete. Die Tat ereignete sich in der Wohnung des Angeklagten, die genauen Umstände soll nun die Hauptverhandlung klären. Den Vorsitz der Großen Strafkammer führt Richterin Susanne Thomas. Die Staatsanwaltschaft hatte im November Anklage erhoben. Die Verhandlung begann am Morgen mit der Verlesung der Anklage, im Laufe des Tages werden auch Zeugen gehört. Wegen der Corona-Auflagen sind nur zehn Zuhörer im Gerichtssaal zugelassen. Wird der Mann wegen Totschlags verurteilt, drohen ihm mindestens fünf Jahre Gefängnis. Der Angeklagte war Mitte August, unmittelbar nach der Tat, verhaftet worden und saß seitdem in Untersuchungshaft.

Hier gibt es den ausführlichen Bericht vom ersten Prozesstag.

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