Zweibrücken Kerweredner Marcel Hoffmann nimmt seinen Hut
„Das dürfte das achte Mal sein“, sagte Hoffmann, als er am Samstagabend die Rede am Gasthaus Grund verlas und zugleich seinen Rückzug ankündigte. Unterstützt wurde er von sechs Straußbuben und vier -mädchen, nachdem alle zusammen in Begleitung des Schweyener Fanfarenzuges vom Festzelt auf dem Kissel zur Alten Brauerei Grund marschiert waren und in geübter Manier den Strauß in die Halterung gewuchtet hatten.
Inhaltlich ging es unter anderem um die überraschende Kündigung des Proberaums für den Musikverein. „Wie ganz Auerbach wees, war unser Proberaum do hinner Grunde Haus. Ende letzt Johr kam dann die Kündigung ins Haus. Geguckt han ma dann all erschtmo ganz scheen bleed, schließlich ham ma do iwwer Jahrzente quasi drin gelebt“, berichtete Hoffmann – und ergänzte, dass dem Verein der Verlust sehr weh tut: „Der Raum war de Mittelpunkt von unserm Verein, das war sowas wie unser heiliger Schrein. Über Generatione hinweg wurd do drin musiziert, sich gelegenlicht ah obends mo gut amüsiert.“
Hoffmann ist übrigens nicht der Einzige, auf den die Niederauerbacher Straußjugend künftig verzichten muss: Mehrere Straußbuben und -mädchen werden die Tradition demnächst in jüngere Hände legen, weil sie wegen bevorstehenden Hochzeiten und Geburten andere Prioritäten setzen. Was ja langfristig aber auch wieder dazu beitragen könnte, den Fortbestand der Kerwe zu sichern ...