Zweibrücken Jahrhundertfund an der IGS Contwig: 100 Jahre alte Zeugnisse und Schülerlisten im Keller

Im Archiv der Integrierten Gesamtschule in Contwig wurden beim Aufräumen rund 4000 Blatt an alten Unterlagen ab dem frühen 20. Jahrhundert gefunden. Dabei handelt es sich unter anderem um Schülerlisten und Zeugnisse, die auch von den umliegenden Schulen stammen. Die IGS will daraus eine Chronik erstellen und stellt die Unterlagen auch Heimatforschern zur Verfügung."Wahnsinn, welche Mengen an Informationen dort lagen", erzählt der Deutsch- und Geschichtslehrer Peter Hammerschmidt. Er entdeckte gut erhaltene Schülerlisten, Zeugnisse und das Schultagebuch eines ehemaligen Direktors - die ältesten Unterlagen gehen zurück auf die Anfänge des 20. Jahrhunderts. Vor allem die Dokumente aus der Zeit von 1930 bis 1940 gäben einen guten Einblick, wie der Nationalsozialismus in die Schulen einzog."Die Verbalurteile aus der Zeit zeigen, wie sich das nationale Denken immer mehr durchsetzt. Da heißt es bei einem Schüler, dass er Probleme in Mathematik hat, aber gut in Sport ist und das Volk als dienendes Glied bereichern wird. Da ist das Soldatentum bereits gut zu erkennen", berichtet Hammerschmidt. Auch aus dem Tagebuch eines Direktors geht hervor, wie sich der aufziehende Krieg im Schulleben bemerkbar macht. Zusammen mit seiner Kollegin Christine Nothhaft will der promovierte Historiker aus Ramstein-Miesenbach die Unterlagen in den Osterferien sichten.

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