Zweibrücken Hornbach: Stadtrat ist sauer auf Waldarbeiter

Harsche Kritik gab es am Dienstagabend im Hornbacher Stadtrat für die Firma Waldwirtschaft Schmitz aus Ormont, die den Hornbacher Forst gepachtet hat – nicht für den vorgelegten Forstwirtschaftsplan, sondern für den Zustand des Waldes am Zinsel, wo Schmitz bereits gearbeitet hat. „Dort sieht es katastrophal aus“, sagte der erste Beigeordnete Helmut Weiske an Schmitz-Vertreter Nils Weis gewandt, und: „Wenn das so bleibt, werden wir nicht lange Freude miteinander haben.“

Stadtrat: Im Wald sieht es chaotisch aus



Weiske, Bürgermeister Reiner Hohn und weitere Ratsmitglieder störten sich daran, dass nach Fäll- und Schnittarbeiten der Firma Schmitz an der Zinsel – im Bereich Hofkopf und Kuhunter – noch jede Menge Holzreste herumlägen und es im Wald chaotisch aussehe. Bernd Lauer erklärte, an der Spitzbubenbrücke lägen Hecken und Unrat im Überflutungsbereich, und alles sei beim jüngsten Starkregen davongeschwommen in Richtung Goffingsmühle. Förster Nils Weis, den die Firma Schmitz in den Hornbacher Rat entsandt hatte, entgegnete, dass solche organischen Rückstände dem Wald nicht schadeten, sondern es sich im Gegenteil um eine „Nährstoffrückführung“ handele. Der Beigeordnete Weiske wollte das so nicht akzeptieren. Er sei nicht grundsätzlich gegen abgestorbenes Holz im Wald, sehe dessen ökologischen Nutzen durchaus, „aber so wie es am Zinsel aussieht, das werden die Hornbacher Bürger Ihnen nicht durchgehen lassen!“

Förster und Rat gehen im April in den Wald


Bürgermeister Hohn forderte Weis auf, dass seine Firma beim nächsten Holzeinschlag darauf achtet, dass die ausführenden Arbeiter den Wald „in einem vernünftigen Zustand hinterlassen“. Ansonsten sehe er keine Basis für eine zehnjährige Zusammenarbeit. Die Firma Schmitz hat den Hornbacher Wald für zehn Jahre gepachtet. Hohn schlug für Ende April, Anfang Mai eine Begehung des Forstes zusammen mit Schmitz und dem Stadtrat vor. Nils Weis willigte ein, sagte, das habe er ohnehin vorschlagen wollen.

x