Zweibrücken Hochbrisante Regionalliga-Partie des SVN morgen gegen 1. FCS in Pirmasens

Dass es wohl eine richtige Entscheidung war, das Regionalliga-Spiel des SVN Zweibrücken gegen den 1. FC Saarbrücken ins Pirmasenser Stadion Husterhöhe zu verlegen (Sonntag, 14 Uhr), zeigen die Ereignisse am Dienstagabend im saarländischen Wiesbach. FCS-Fans waren dort unmittelbar nach dem Schlusspfiff des Saarlandpokal-Viertelfinalspiels ihrer Mannschaft auf den Rasen gestürmt, um das Schiedsrichter-Trio zu attackieren. Referee Jens Anton hatte Hertha Wiesbach zwei umstrittene Elfmeter zugesprochen, durch die der Oberligist sensationell mit 2:1 nach Verlängerung gewann. Wiesbacher Ordner und Polizisten mit Hunden griffen ein, um die Fans abzudrängen. Wie die Saarbrücker Zeitung berichtet, wurde Schiri-Assistent Fabian Knoll durch einen Schlag mit einem Gegenstand am Kopf getroffen und musste ins Krankenhaus, wo ein Schädelhirntrauma festgestellt wurde. Auch drei Polizisten wurden verletzt. Die saarländische Polizei sucht Zeugen des Vorfalls unter Telefon 0681/9623698. Die Pirmasenser Polizei hat sich deshalb für heute auf ein Hochsicherheitsspiel eingestellt. „Wir planen entsprechend und fahren mit der Stärke hoch“, teilte dazu Polizeisprecher Gerd Fallböhmer mit. Der Chef der Polizeiinspektion Pirmasens, Stefan Bauer, werde den Einsatz leiten. Fallböhmer: „Auch Zivilkräfte werden im Einsatz sein.“ Zudem werden szenekundige Beamte aus dem Saarland anreisen, wie das Saarbrücker Landespolizeipräsidium auf Anfrage bestätigte. Der Vorsitzende des SVN Zweibrücken, Richard Denger, rechnet mit „rund 2000 Zuschauern, darunter 1500 Anhänger des 1. FC Saarbrücken“. Weil das Zweibrücker Westpfalzstadion nur einen für 1000 gegnerische Fans eingezäunten Bereich habe, sei die Partie in das 10 000 Zuschauer fassende Pirmasenser Stadion verlegt worden. Der SVN setze, so Denger, morgen etwa 10 bis 15 eigene Ordner ein. Dazu kommen 35 Kräfte eines Sicherheitsunternehmens, die regelmäßig bei SVN-Heimspielen im Einsatz sind. Der Klub zahlt an die Stadt Pirmasens nicht nur die Stadionmiete, sondern hat auch eine Kaution für eventuelle Sachschäden im Stadion hinterlegt. Außerdem habe man eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen. Für den finanziell schwer angeschlagenen SVN sei die Partie gegen Saarbrücken „eine ganz wichtige Einnahme“, wie Denger verdeutlicht. (peb)

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