Zweibrücken Die T-Frage und die S-Frage
ZWEIBRÜCKEN. Wer spielt wo? Das ist eine Frage, die Tony Hennersdorf, Trainer des SV 64 Zweibrücken, vor dem kommenden Spieltag intensiv beschäftigt. Denn die A-Junioren des SV bestreiten am Sonntag um 16 Uhr ein Spiel in Heilbronn, und die SV-Drittliga-Herren sind um 17 Uhr beim Meisterschaftsaspiranten TV Nußloch im Odenwald gefordert. Ein doppelter Einsatz der jungen Spieler, die normalerweise in beiden Mannschaften zum Einsatz kommen, „ist diesmal also nicht möglich“, sagt Hennersdorf.
Die T-Frage, die Trainerfrage, ist geklärt: Hennersdorf fährt natürlich mit dem Drittliga-Team nach Nußloch. Christian Schwarzer übernimmt dafür alleine das Coaching der A-Junioren in Heilbronn. Die S-Frage, also die Spielerfrage, „die müssen wir noch klären“, sagt Hennersdorf. Dabei fließen viele Faktoren ein: Wer ist wieder fit, wer nicht mehr? Wer hat zuletzt in den Spielen überzeugt? Wie läuft es im Training? Die zuletzt krankheitsbedingt fehlenden Spieler Dennis Götz, Nils Wöschler, Tom Grieser sind zurück im Trainingsbetrieb. Keine Gedanken muss sich Hennersdorf über seinen Rechtsaußen Philipp Hammann machen, den vergangenen Samstag gut zwölf Minuten vor dem Spielende sein Heilbronner Kontrahent unsanft über die Klinge springen ließ. Die Untersuchung der Verletzung, die er sich dabei zuzog, bestätigte, wovon bereits alle ausgingen: Zwei Bänder sind angerissen, Hammann fällt einige Spiele aus. „Lässt sich ja nicht ändern“, ist Hennersdorf inzwischen schon daran gewöhnt, nie mit dem besten Kader auflaufen zu können. Auch Hammann hatte gegen Heilbronn-Horkheim gut gespielt. „Aber selbst mit dem besten Kader wären wir in Nußloch klarer Außenseiter“, verweist Hennersdorf auf das Top-Team, das derzeit mit zwei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter TGS Pforzheim Vierter ist. „Von der Qualität der Einzelspieler her ist es sicher die beste Mannschaft in der Liga“, schätzt Hennersdorf. Kapitän Jochen Geppert, Junioren-Weltmeister 2011, hat gerade seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert. „Er ist der Kopf der Mannschaft, aber da könnten wir im Rückraum nahtlos fortfahren mit dem Aufzählen der Top-Spieler“, verweist Hennersdorf auf den Riesen-Vorteil der Nußlocher: „Sie können auf jeder Position, was die Qualität der Spieler anbelangt, eins zu eins wechseln“. Ganz stark ist die SG auch am Kreis mit David Ganshorn und Philipp Müller besetzt. „Kreisläufer der Extra-Klasse“, lobt der SV-Trainer. Im Hinspiel hatte Zweibrücken die Partie 27 Minuten (9:11) lang offen halten können. Dann drehte Nußloch auf, setzte sich die individuelle Klasse durch. Am Ende stand ein 30:19-Erfolg der Nußlocher. „Wir müssen mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung dagegenhalten“, fordert Hennersdorf. Der Auftritt zuletzt gegen Heilbronn-Horkheim zeigte gute Perspektiven auf, auch die dort arg dezimiert angetretene Mannschaft präsentierte sich sehr geschlossen. „Betrachtet man die einzelnen Spieler, haben wir gegen Nußloch sicher keine Chance. Aber wenn es uns gelingt, in der Abwehr gut zu arbeiten, mit Tempo nach vorne zu spielen und den Ball schnell laufen lassen, können wir sie sicher ein bisschen ärgern“, prognostiziert Hennersdorf. |add