Sportlerwahl Die Kandidatinnen: Wer wird Sportlerin des Jahres in Zweibrücken?

Die Kandidatinnen im Überblick.
Die Kandidatinnen im Überblick.

Sie sind regional, national und international erfolgreich gewesen – aber wer setzt sich bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres der RHEINPFALZ Zweibrücken durch? Unsere fünf Vorschläge.

Schon seit 1990 kürt die Zweibrücker Rundschau der RHEINPFALZ ihre Sportler des Jahres in drei Kategorien. Bei den Frauen kommen die Bewerberinnen dieses Mal aus der Leichtathletik und aus dem Handball. Eine weitere turnt – und eine betreibt den etwas ausgefallenen Rasenkraftsport. Ihre Leistungen sind allesamt spitze, gewinnen kann trotzdem nur eine. Zur Abstimmung

An dieser Stelle finden Sie ein Video via Glomex.

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Leichtathletik: Sina Mayer

Das Jahr 2023 war der Durchbruch für Sprinterin Sina Mayer vom LAZ Zweibrücken: Im Juli rannte die 28-Jährige aus Schönenberg-Kübelberg, die seit Jahren in Bexbach wohnt und meist in Saarbrücken trainiert, bei den deutschen Meisterschaften in Kassel über 100 Meter auf den dritten Platz. Bronze gab es für die 11,40 Sekunden, mit denen sich Mayer im Zielfoto durchsetzte. Und während sie im Juni bei der Team-Europameisterschaft im polnischen Chorzów bei der Staffelbesetzung über 4x100 Meter noch das Nachsehen hatte, war sie bei der WM im August in Budapest mittendrin im Geschehen. Und wie: Erst gab’s Tränen nach dem Ausscheiden im Vorlauf, nach einem Protest durfte die deutsche Staffel dann doch im Finale laufen.

Sina Mayer
Sina Mayer

Mit Sina Mayer auf Platz zwei, die das Staffelholz an Deutschlands Top-Sprinterin Gina Lückenkemper übergab. Am Ende waren die deutschen Frauen „happy mit Platz sechs“. In der jetzigen Hallensaison wurde Sina Mayer früh ausgebremst: Bei einem Meeting Ende Dezember in Spanien knickte sie um, riss sich zwei Außenbänder und muss so derzeit pausieren. „Geduld ist nicht meine Stärke“, sagt Mayer, die spätestens im März wieder voll trainieren wollte. Schließlich lockt 2024 unter anderem in Paris die aus ihrer Sicht „einmalige Olympia-Chance“.

Handball: Amelie Berger

Sie war mit der Nationalmannschaft schon auf gutem Weg zu den Olympischen Spielen im Sommer und zur Europameisterschaft ab Ende November in Österreich, Ungarn und der Schweiz. Und dann das: Am 24. Februar 2024 reißt bei Amelie Berger im Bundesligaspiel ihrer HSG Bensheim/Auerbach bei der Sport-Union Neckarsulm das Kreuzband. Wieder im linken Knie, Anfang 2022 hatte sie die schwere Verletzung da schon mal erleiden müssen.

Amelie Berger
Amelie Berger

Dabei war sie gerade endgültig in die deutsche Spitze zurückgekehrt. In der Bundesliga und der Europa League läuft es gut für ihre „Flames“. Im April 2023 stand die aus Zweibrücken stammende Rechtsaußen-Spielerin mit ihrem Klub im deutschen Pokalfinale, dass sie gegen ihren Ex-Klub SG BBM Bietigheim zwar verlor, sich aber riesig über Silber freute. Am „Tag des Handballs“ bestritt die 24-Jährige in der Münchner Olympiahalle Anfang November bereits ihr 50. Länderspiel. Bis nach ihrer dritten WM bis Mitte Dezember kamen für die Angehörige der Bundeswehr-Sportfördergruppe in Warendorf (Dienstgrad: Gefreiter) dann elf weitere hinzu, 122 Tore hat sie dabei geworfen. Im Viertelfinale gegen Schweden kam für Berger und Co. das WM-Aus, am Ende landete das deutsche Team mit der Psychologie-Studentin dann auf Rang sechs.

Leichtathletik: Christin Hussong

Speerwerferin Christin Hussong vom LAZ Zweibrücken konnte im Juli 2023 in Kassel als deutsche Meisterin ihrem Briefkopf einen weiteren Titel hinzufügen. Es war bereits das sechste Mal, dass der Herschbergerin das gelang. Davor hatte sie im Juni im polnischen Chorzów, wo sie 2021 ihre noch gültige Bestmarke (69,19 m) aufgestellt hatte, bei den Team-Europameisterschaften Platz zwei belegt und Punkte für den dritten Platz der deutschen Mannschaft hinter Gastgeber Polen und den siegreichen Italienern gesammelt. Die 29-jährige Europameisterin von 2018 musste in der vorigen Saison aber auch Rückschläge verkraften.

Christin Hussong
Christin Hussong

Nach einem schwierigen, von einer hartnäckigen Verletzung geplagten Jahr 2022 griffen 2023 technisch noch nicht wieder alle Rädchen ineinander, kam sie an alte Weiten so nicht heran. Bei den deutschen Meisterschaften waren es nur 56,79 Meter, in Chorzów 60,05 Meter, die Saisonbestleistung lag bei 60,88 Meter. Damit nominierte der Deutsche Leichtathletik-Verband Hussong erstmals seit Jahren auch nicht für die Weltmeisterschaften im August in Budapest. Das ist abgehakt: Hussong hat für 2024 Olympia in Paris und die EM in Rom fest im Blick, dafür in der Vorbereitung zusammen mit Trainer und Papa Udo jetzt sehr intensives Videostudium (Motto: „Back to the Roots“) betrieben.

Rasenkraftsport: Stephanie Mayer

„Eigentlich ist meine Tochter Franziska die Werferin in der Familie“, sagt Stephanie Mayer aus Knopp lachend. Und eigentlich dreht sich bei Mayers alles um die acht Pferde im Stall, alle drei Kinder sind im Turniersport unterwegs. Doch vor vier, fünf Jahren half die heute 48-jährige Mama ihrer Tochter mit dem Aufbautraining beim LAZ Zweibrücken („Unser Hobby“) nach deren Knieverletzung. „Ich hab’ dann immer alle Übungen mitgemacht und hatte richtig viel Spaß dabei“, erzählt Stephanie Mayer übers Hammerwerfen und den Rasenkraftsport. So viel, dass Trainerin Hanna Luxenburger („Das steht und fällt hier alles mit Hanna, sie ist die treibende Kraft und hält alle bei Laune“) sie mal zu Wettkämpfen anmeldete.

Stephanie Mayer
Stephanie Mayer

Im Jahr 2023 heimste die Erzieherin im Kindergarten in Reifenberg nun mit 7,58 Meter den Titel der deutschen Meisterin im Steinstoßen (fünf Kilogramm) bei den Seniorinnen 2 ein, holte zudem bei den süddeutschen Meisterschaften der Senioren in der Altersklasse W45 Silber im Kugelstoßen (7,82 m), Bronze gab’s im Diskus (16,08 m). Derzeit laboriert Mayer noch an einem Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule. Sie will aber bald wieder angreifen, Ende März findet die nächste DM statt. Trainiert wird dafür im LAZ – und im extra eingerichteten kleinen Kraftraum zu Hause.

Turnen: Jill Grunder

Schöner kann man sich einen Karriere-Abschluss kaum vorstellen: Jill Grunder wurde im Juni 2023 erstmals Rheinland-Pfalz-Meisterin im Einzel. Dabei hatte sich die Turnerin der VT Zweibrücken erst relativ kurzfristig überhaupt für einen Start entschieden. Denn die inzwischen 25-Jährige war schon in der Endphase ihres Lehramtstudiums – und hatte sich ein Jahr zuvor zudem einen komplizierten Bruch im Sprunggelenk zugezogen. Und dann das: Nach ihrem Debüt bei den Landesmeisterschaften im Jahr 2009 und vielen Podestplätzen stand in Koblenz nach dem Kür-Vierkampf (Bodenturnen, Schwebebalken, Sprung und Stufenbarren) der Altersklasse der 16- bis 29-Jährigen sie diesmal ganz oben.

Jill Grunder
Jill Grunder

Seit einem halben Jahr absolviert die Sport- und Deutschstudentin in Landau mit dem Schwerpunkt geistige Behinderung und Lernbehinderung ihr Referendariat an einer Förderschule in Neunkirchen. Ins Turntraining bei der VT Zweibrücken geht sie montags und freitags aber immer noch. „Ich brauche das einfach“, sagt die Dellfelderin lachend, die noch bei ihrem Eltern wohnt. Dafür hat sie ihre Tanzambitionen ein wenig zurückgefahren, geht eher joggen und schwimmen. „Und natürlich sonntags zum Fitnesskurs bei meiner VTZ, der passt zeitlich einfach gut“, sagt sie.

Zur Sache: Die Sportlerwahl

Zum mittlerweile 33. Mal ruft die Sportredaktion der RHEINPFALZ Zweibrücken ihre Leser auf, die Sportlerinnen, Sportler und Mannschaften des Jahres zu wählen. Für jede der drei Kategorien hat die Redaktion fünf Vorschläge gemacht. Wer dann letztlich Sportlerin, Sportler und Mannschaft des Jahres 2023 wird, entscheiden unsere Leser mit ihren Stimmen. Hier geht’s zur Abstimmung.
Unsere Kriterien für die Vorauswahl: Da es sich um eine Wahl der Zweibrücker Rundschau handelt, müssen die Sportler aus dem Verbreitungsgebiet stammen oder einem Verein des Verbreitungsgebiets angehören und mindestens 15 Jahre alt sein. Die Kandidaten müssen 2023 Herausragendes geleistet haben. Die Redaktion wertet bei der Vorauswahl, welches sportliche Niveau der Kandidat erreicht hat und wie stark die Konkurrenz war. Auch die Rahmenbedingungen werden beachtet.

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