Speyer Ziel: Ruhe und Verlässlichkeit

Von 2012 bis ins Frühjahr 2013 zuständig: Jürgen Ehlen.
Von 2012 bis ins Frühjahr 2013 zuständig: Jürgen Ehlen.

In der Postgalerie gibt es ein neues Centermanagement – das vierte in knapp fünf Jahren.

„Wir haben einen Vertrag erhalten, der über mehrere Jahre läuft“, berichtet Michael Bünnagel, Regionalleiter West bei IPH Centermanagement. Er ist momentan montags bis mittwochs in Speyer, das sei jedoch nur eine Übergangslösung: Offizieller Centermanager und damit nach außen bekannter Ansprechpartner für Mieter wie Kunden, soll eine andere Person werden, sagt Bünnagel auf Anfrage. Sie sei „schon ausgeguckt“, stehe jedoch noch anderswo unter Vertrag und werde voraussichtlich Anfang September die Stelle in Speyer antreten. „Wir wollen sie dann als Erstes den Mietern vorstellen“, so der Vertreter des Unternehmens mit 20 Referenzobjekten. Die gut 30 Postgalerie-Mieter haben im Centermanagement bereits einige Änderungen miterlebt: Eröffnung des Einkaufszentrums war im November 2012, im Frühjahr 2013 löste Orangefield das erste Centermanagement-Unternehmen Koprian mit Jürgen Ehlen als Ansprechpartner vor Ort ab. Faika Biriz wurde Centermanagerin – und im Februar 2015 wiederum durch Caroline Fischer von der Firma Acrest ersetzt. Diese erkrankte kurz nach ihrem Dienstbeginn längerfristig und wurde Ende 2015 durch Jochen Czub ersetzt, der aber nicht mehr die ganze Woche, sondern nur dienstags bis donnerstags in Speyer war. Sein Arbeitgeber firmierte in CM Immobilienmanagement um. Nun ist seine Dienstzeit mit IPH-Start geendet. „Wir wollen gemeinsam mit ERWE die künftige Positionierung der Postgalerie festlegen“, sagt der neue Verantwortliche Bünnagel. „Uns ist wichtig, dass Ruhe und Verlässlichkeit einkehren, dass es einen klaren Ansprechpartner fürs Objekt gibt.“ Einzelheiten dazu sollten nach Bünnagels Urlaub mitgeteilt werden. „Wir gehen davon aus, dass wir in ein bis zwei Monaten konkret werden können“, berichtet auf Anfrage Rüdiger Weitzel, geschäftsführender Gesellschafter der neuen Eigentümerfirma ERWE. Diese hat die Postgalerie von der Hamburger Projektgesellschaft Market 12 übernommen und spricht von einer 35-Millionen-Euro-Investition. Weitzel plant Umbauten, die veränderte Zuschnitte der Geschäftseinheiten bedeuten, eine Ausweitung des Gastronomiebereichs sowie eine verbesserte Werbung. Damit solle die Vermietung von heute 70 auf 100 Prozent gesteigert werden. Laut Weitzel werden noch verschiedene Varianten geprüft. „Wir müssen unsere Themen jetzt weiter intensivieren und detaillieren“, sagt er. Er hat sich mittlerweile als neuer Eigentümervertreter bei der Stadt vorgestellt. Es sei ein gutes Gespräch gewesen. Die Stadt war in der Vergangenheit schon mit den Postgalerie-Verantwortlichen in der Debatte. Unter anderem ging es um die Frage, wie das Einkaufscenter in der denkmalgeschützten ehemaligen Hauptpost von außen besser beworben werden könnte. Bisherige Verantwortliche hätten sich da mehr Freiheiten gewünscht, die Stadt hatte dagegengehalten, dass sie den ihnen zugebilligten Spielraum nicht ausschöpften. Parallel dazu hatten seit 2013 einzelne Mieter über enttäuschenden Zuspruch geklagt, zum Teil die Galerie verlassen oder aber ihre Öffnungszeiten verkürzt. Vertragsabschlüsse mit neuen Mietern zogen sich länger hin als erwartet. Ex-Centermanager Czub hatte zuletzt immerhin eine Vertragsverlängerung mit dem Geschenkartikel-Händler Nanu Nana verkünden können.

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