Speyer Schutz vor Überschwemmungen

Um die Anwohner der Heiligensteiner Straße in Römerberg vor Überschwemmungen zu schützen, soll auf einem bewachsenen, gemeindeeigenen Grundstück gegenüber der Apotheke eine Mulde entstehen, in der Regenwasser aufgefangen werden kann. Als langfristige Lösung schlägt die CDU eine unterirdische Regenrückhalteeinrichtung vor.

Ralf Möhler, technischer Leiter der Verbandsgemeindewerke, erklärte, dass er die einfache Lösung mit einer Mulde als Übergangslösung favorisiere. Auch Ortsbürgermeister Manfred Scharfenberger (CDU) sprach sich für die kurzfristige Lösung aus, um die Anwohner schnell zu schützen. Hintergrund sind Starkregenereignisse wie im vergangenen Juni, als innerhalb einer halben Stunde 60 bis 80 Liter Regen pro Quadratmeter fiel. Auf Antrag der CDU hat die Verwaltung danach geprüft, welche Maßnahmen möglich sind, um Überflutungen in der Heiligensteiner Straße zu minimieren. Helmut Kühner (CDU) betonte, dass man, egal was gebaut werde, immer mit Überschwemmungen rechnen müsse. Zum Vorschlag der CDU, über einer unterirdisch angelegten Regenrückhalteeinrichtung Parkplätze einzurichten, sagte Möhler, dass dies grundsätzlich möglich sei. Matthias Hoffmann (Grüne) sieht die Parksituation dort als nicht kritisch an und verwies auf Parkplätze in der benachbarten Hermann-Löns-Straße. Seniorenbeirat: Der Ortsgemeinderat hat auch die Satzung über die Bildung eines Seniorenbeirates einstimmig beschlossen. Die Idee für ein solches Gremium entstand in der Arbeitsgruppe „Gut leben im Alter“. Die Satzung sieht für den Beirat mindestens fünf und höchstens neun Mitglieder vor. Diese sollen vom Ortsgemeinderat gewählt werden. Zur Wahl stellen können sich alle Einwohner und Einwohnerinnen, die das 60. Lebensjahr vollendet haben. Jüngere Kandidaten müssten über Erfahrungen in der Altenarbeit verfügen. Vor der Wahl werde die Verwaltung die Bürger auffordern, Wahlvorschläge einzureichen. Falls sich weniger als fünf Interessierte fänden, werde ein Seniorenbeirat erst einmal nicht eingerichtet. In der Satzung steht außerdem, dass die Beiratsmitglieder ehrenamtlich ohne Aufwandsentschädigung, überparteilich, überkonfessionell und verbandsunabhängig tätig sein werden. Ein weiteres Ergebnis der Arbeitsgruppe ist, eine Begegnungsstätte für ältere Menschen im Ort einzurichten. Jürgen Schall (Grüne) kündigte für Donnerstag, 30. März, ein Begegnungscafé an, bei dem informiert werden soll, was zu diesem Thema geplant werde. Fauna-Flora-Habitat: Der Ortsgemeinderat hat den Entwurf zum Bewirtschaftungsplan für das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet „Rheinniederung Germersheim-Speyer“ und die Vogelschutzgebiete „Berghausener und Lingenfelder Altrhein mit Insel Flotzgrün“ sowie „Heiligensteiner Weiher“ einstimmig zur Kenntnis genommen. Um die Stellungnahme hatte die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd als Obere Naturschutzbehörde gebeten. Mithilfe des Plans soll der natürliche Lebensraum erhalten und die dort lebenden Tiere geschützt werden. Der Rat machte jedoch deutlich, dass sich dadurch keine Einschränkungen der kommunalen Planungshoheit ergeben dürfen. Außerdem soll die Ortsgemeinde finanziell entschädigt werden, wenn Flächen außerhalb der Schutzgebiete nur eingeschränkt genutzt werden können und wenn sich Pflege und Unterhaltsaufwendungen erhöhen. Erholungs- und Freizeiteinrichtungen in der Nähe der Schutzgebiete sollen nicht verändert werden und weiterhin genutzt werden können. |nhe

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